Wien

Carsharing-Auto wild abgestellt – Hunderte Euro Strafe

Mitten auf einer Abbiegespur parkte ein Wiener sein Mietauto – und ging einfach davon. "Heute" fragte den Vermieter, was dem Falschparker nun droht.

Claus Kramsl
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Das Mietauto wurde mitten auf einer Abbiegespur in Wien-Hernals abgestellt. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
Das Mietauto wurde mitten auf einer Abbiegespur in Wien-Hernals abgestellt. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
Leserreporter

Ein verkehrsbehindert abgestelltes Mietauto sorgte vergangenen Mittwoch in Wien-Hernals für Ärger. Denn der Fahrer, der es zuletzt benutzte, ließ es einfach mitten auf einer rege befahrenen Kreuzung der Hernalser Hauptstraße stehen – "Heute" berichtete.

Mieter ist für Verstöße haftbar

Legal ist das nicht, soviel ist klar. Aber mit welchen Konsequenzen muss der Park-Rowdy nun rechnen? "Heute" fragte bei der Vermieterfirma Share Now nach: "Mit der Zustimmung zu unseren AGBs erklären unsere Kund:innen u.a., sich an die gültige Straßenverkehrsordnung zu halten. Die Kundin oder der Kunde ist somit für die Folgen von Verkehrsverstößen oder Straftaten, die mit Share Now Fahrzeugen begangen werden, haftbar – dazu gehört auch das Parken in absoluten Halteverbotszonen oder auf Behindertenparkplätzen. Für alle daraus entstehende Gebühren und Kosten kommt die Kundin oder der Kunde auf. Für die Bearbeitung von Verkehrsverstößen (Verwarnungen, Gebühren, Bußgelder, etc.) hat die Kundin oder der Kunde für jeden Vorgang eine Bearbeitungsgebühr an Share Now zu bezahlen", so ein Sprecher von ShareNow zu "Heute".

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    Das Mietauto wurde mitten auf einer Abbiegespur in Wien-Hernals abgestellt. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
    Das Mietauto wurde mitten auf einer Abbiegespur in Wien-Hernals abgestellt. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
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    220 Euro – plus die Polizeistrafe

    Heißt: Zusätzlich zu den ohnehin von der Polizei verhängten Strafe und den Abschleppkosten, kommt auf den Park-Rowdy noch eine Latte anderer Kosten zu. So fallen zusätzlich 50 Euro für die Bearbeitung des Abschleppvorganges an. Weitere 100 Euro werden für die Serviceanfahrt zum Fahrzeug aufgrund von Kundenverschulden an. Dazu kommen weiters 20 Euro für die Bearbeitung von Verkehrsverstößen sowie 50 Euro für Verstöße gegen die allgemeinen Pflichten des Kunden und der AGB. Macht in Summe 220 Euro – zusätzlich zu den Polizeistrafen und Gebühren.

    Keine gute Idee ist es übrigens gegenüber Share Now anzugeben, dass jemand anderer mit dem gemieteten Auto gefahren ist. Dafür würden dann nämlich nochmal 200 Euro fällig.

    Fahrzeug wurde flott abgeschleppt

    Im konkreten Fall sei das verkehrsbehindert geparkte Fahrzeug in der Hernalser Bahnhofs "unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls vom Share Now Flottenteam entfernt", heißt es gegenüber "Heute".

    Wie oft solche oder ähnliche Aktionen pro Jahr in Wien vorkommen, wollte man seitens des CarSharers nicht verraten. nur soviel: "Unsere 3,4 Millionen Kund:innen mieten die über 11.000 Share Now Fahrzeuge an den insgesamt 16 Standorten mehrere hunderttausend Mal pro Monat an. Fast alle dieser Mieten werden ordnungsgemäß durchgeführt. Trotz intensiven, auf die einzelnen Standorte zugeschnittenen Informationsmaßnahmen kommt es bei dieser enormen Anzahl an Mieten dennoch vereinzelt auch zu Parkverstößen", heißt es von ShareNow.