Wirtschaft

Tschechische Mehrheit bei Casinos Austria fix

Heute Redaktion
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Die österreichische Staatsholding ÖBAG hat auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, wodurch die tschechische Sazka-Gruppe nun die Mehrheit an den Casinos Austria hält.

Nachdem die Novomatic aus den Casinos Austria ausgestiegen ist, lag das Vorkaufsrecht für deren Anteile bei der Staatsholding ÖBAG. Diese verzichtete jedoch, wodurch die tschechische Sazka-Gruppe, bereits bisher der größte Aktionär, zum Zug kam und nun 53,2 Prozent am teilstaatlichen Glücksspielunternehmen hält.

Ein entsprechender Syndikatsvertrag wurde am Freitagnachmittag bestätigt. So soll nun – nach dem Skandal um den Postenschacher rund um Ex-FPÖler Peter Sidlo – wieder Ruhe in den Konzern kommen.

Das Mitspracherecht der Republik über die ÖBAG soll gesichert bleiben. Sie behält auch ein Nominierungsrecht. Arbeitsplätze und Standorte bleiben erhalten, ebenso wie die Sport- und Kulturförderung.

Ibiza-Skandal und Casinos-Affäre

Im Zuge der Ibiza-Affäre war ans Licht gekommen, dass es rund um die Bestellung Sidlos, der kaum angemessene Qualifikationen vorweisen konnte, zum Finanzvorstand der Casinos Austria, zu politischen Absprachen gekommen war.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt derzeit gegen mehrere Beschuldigte – unter anderem Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus, Ex-ÖVP-Finanzminister Hartwig Löger und Novomatic-Chef Harald Neumann. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.