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Castor-Gegner mit Schlagstöcken attackiert

Heute Redaktion
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Beim Atommüll-Transport von Frankreich nach Gorleben kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Während die Castor-Gegner Pyrotechnik und Farbbeutel gegen die Einsatzkräfte verwendeten, schlugen diese mit Tränengas und Schlagstöcken zurück.

Der Atommüll-Transport war am Mittwoch in Frankreich gestartet und wird am Wochenende im Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben erwartet. Kurz vor der deutschen Grenze blockierten rund 600 Protestierende die Schienen und sollen auf die Beamten losgegangen sein. Die Polizei setzte erst Wasserweffer, dann Tränengas und Schlagstöcke ein. Sieben Polizisten und Dutzende Protestierende sollen verletzt worden sein.

Der Transport ist der zwölfte und letzte mit hoch radioaktiven Abfällen, die in der französischen Anlage La Hague aufbereitet wurden. Ab 2014 sind noch Transporte aus der britischen Aufbereitungsanlage Sellafield geplant. Seit 1996 wurden aus La Hague fast hundert Behälter mit Atommüll nach Deutschland zurückgeschickt. Seit dem ersten Transport gibt es heftige Proteste und zahlreiche Zusammenstöße mit der Polizei. Beide Seiten scheinen immer aggressiver vorzugehen: Im Vorfeld des aktuellen Transport wurden Brandsätze, zerstörte Schienen und beschädigte Stromleitungen gefunden.