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Causa Teichtmeister: Wiener trauen Justiz nicht mehr 

Der Fall Teichtmeister sorgte für Entsetzen. Jetzt ist ein Urteil gefallen. Damit sind allerdings nicht alle zufrieden. "Heute"  hat sich umgehört. 

Julia Sperlich

Ex-Schauspieler Florian Teichtmeister musste sich am Dienstag wegen Besitzes und Herstellung von Zehntausenden Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen vor dem Straflandesgericht Wien verantworten. Das Urteil: zwei Jahre Haft und eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum – beide Strafen bedingt! Florian Teichtmeister muss also keinen einzigen Tag hinter Gitter.

Noch vor dem Prozess versammelten sich zahlreiche Demonstranten vor dem Wiener Landesgericht, sogar ein Galgen wurde mitgebracht und sorgte für Aufsehen. "Heute" wollte von den Bürgern wissen, ob sie das Urteil als angemessen empfinden. 

Geld mehr wert als Menschenleben

Die 32-jährige Kathi ist fassungslos über das Urteil und kann sich kaum vorstellen, dass eine Therapie alleine ausreichen wird. "Selbst, wenn es zu keinem Übergriff kam, gehören auch solche Delikte viel härter bestraft. Ganz speziell wenn Kinder involviert sind", fordert Kathi. Sie stellt außerdem fest: "Geld ist immer mehr wert als Menschenleben und das ist wirklich traurig."

"Richter kann man nicht mehr ernst nehmen"

Pensionist Walter findet die Strafe absolut "ungerecht". Er klagt: Ein jedes andere kleine Delikt wird sofort bestraft, vor allem wenn es um Geld geht." Das Vertrauen in Justiz und Exekutive hat der 70-Jährige sowieso schon längst verloren, er meint: "Ganz ehrlich die ganzen Richter kann man eh nicht mehr ernst nehmen."

Das bestätigt auch der 60-jährige Josef: "Die Verhältnisse passen hier eindeutig nicht. Bei finanziellen Schäden werden härtere Strafen herangezogen, als bei Delikten, die körperliches und seelisches Leid verursachen." Auch er fordert gerechtere Strafen. 

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