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Céline Dion kämpft für Unisex-Kindermode

Wenn es nach Popstar Céline Dion geht, sollen Kinder nicht von Anfang an in rosa Kleidchen oder blaues Höschen gezwängt werden.

Heute Redaktion
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Für ihre Kinderlinie CELINUNUNU drehte Céline Dion einen nicht gerade unspektakulären Online-Spot, der binnen weniger Tage über eine halbe Million Klicks verzeichnet. Darin wird der kanadische Popstar bei dem Versuch Babies Unisex-Kleidung anzuziehen von Sicherheitsbeamten auf den Boden geworfen. "Ich bin Céline Dion!", ruft sie bevor sie aus der Kinderabteilung eines Krankenhauses geworfen wird.

Soweit so gut.

"Für uns sind unsere Kinder alles, aber in Realität sind wir nur ein Teil ihres Universums. Wir haben die Vergangenheit verpasst, sie träumen von der Zukunft", erzählt Céline Dion gewohnt pathetisch, um ihre Modelinie an die nächste Generation - oder besser gesagt deren Mütter - zu bringen.

Selbst Mutter von drei Söhnen - Eddy, Nelson und René-Charles - ist es Dions besonderes Anliegen, Kinder nicht in Geschlechterstereotype zu zwängen.

Für CELINUNUNU hat sich der kanadische Popstar allerdings Hilfe von zwei erfahrenen geholt: Iris Adler und Tali Milchberg, die bereits mit einer eigenen Kids-Linie Erfahrung gesammelt haben, sind mit an Bord. Zusammen wollen sie eine Marke schaffen, die "Freiheit und Gleichheit" zum Inhalt hat.

Sieht man sich CELINUNUNU genauer an, ist das allerdings nicht besonders bahnbrechend gelungen. Im Online-Shop finden sich immer noch Kleider für Mädchen, die auch von Mädchen getragen werden. Einzig die typischen Farben Rosa und Hellblau wurden verbannt. Stattdessen dominieren Schwarz und Weiß, die in großen Blockbuchstaben ("New Order" prangt da auf einem Strampler) oder mit schwarzen Kreuzen aufgedruckt wurden.

Nicht gerade familienfreundlich sind die Preise der Popstar-Linie: Über 40 Euro kostet ein Baby-Strampler, ein Kleid, das wie ein Nachthemd aussieht, kommt auf 78 Euro.

Spätestens da merkt man, dass Céline Dion vielleicht doch nicht so schnell die breite Masse einkleiden wird.

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