Schon im Vorfeld des Eurovision Song Contests in der Schweiz brodelte die Gerüchteküche, ob Céline Dion (57) tatsächlich wie angekündigt auf die Bühne zurückkehren würde. Millionen Fans hofften bis zur letzten Minute, am Ende folgte jedoch Ernüchterung. Statt ihres legendären Songs "Ne partez pas sans moi" erhielten die Zuschauer nur eine vorab aufgezeichnete Videobotschaft, in der Dion ihr Bedauern über die Absage ausdrückte.
Lange blieb unklar, was hinter dem überraschenden Rückzieher steckte. Nun hat die Sängerin selbst in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Parisien" erklärt, dass ein akuter Krampfanfall der Grund gewesen sei. Geplant war ein Live-Auftritt mit dem Lied, mit dem sie 1988 den ESC für die Schweiz gewonnen hatte. Doch dazu kam es nicht, obwohl Dion schon vor Ort war. Nach dem Anfall verließ die 57-Jährige umgehend mit einem Privatjet die Stadt in Richtung Las Vegas.
Schon während der ESC-Woche hatte es Anzeichen für Dions Teilnahme gegeben: ein Privatflug aus Paris, Änderungen im Showablauf, Orchesterproben und sogar eine geheimgehaltene Garderobe sorgten für Gesprächsstoff. Jetzt steht fest: Céline Dion wollte tatsächlich auftreten, doch ihr Gesundheitszustand machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung.
Die Künstlerin leidet am sogenannten Stiff-Person-Syndrom, einer seltenen Autoimmunerkrankung, die unvorhersehbar heftige Muskelkrämpfe auslösen kann. Diese können Dion so stark lähmen, dass sie zeitweise die Kontrolle über ihren Körper verliert. Schon 2023 hatte sie deswegen ihre geplante Welttournee absagen müssen. Mit der Dokumentation "I Am: Céline Dion" gewährte sie im vergangenen Jahr auf Prime Video einen bewegenden Einblick in ihr Leben mit der Krankheit.
Trotz dieser schweren Diagnose gelang Dion zuletzt ein emotionaler Auftritt: Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris im Sommer 2024 stand sie erstmals nach vier Jahren wieder live vor großem Publikum. Mit ihrer Interpretation von Édith Piafs "L’Hymne à l’amour" feierte sie ein grandioses Comeback.
