Burgenland

Chef feuert EDV-Experten und will 18.000 Euro von ihm

Damit hatte ein anständiger Angestellter nicht gerechnet. Sein Chef warf ihn einfach hinaus und forderte Geld von ihm. Die AK übernahm den Fall.

Christian Tomsits
Ein Informatiker wurde von seinem Chef hinausgeworfen und sollte ihm 18.000 Euro zahlen (Symbolbild)
Ein Informatiker wurde von seinem Chef hinausgeworfen und sollte ihm 18.000 Euro zahlen (Symbolbild)
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In der Schule waren sie noch Freunde. Doch die gemeinsame Arbeit Jahre später beendete diese Freundschaft  – wohl für immer: Denn nach nur knapp einem Jahr feuerte der Vorgesetzte seinen 41-jährigen Angestellten. Um die Entlassung zu rechtfertigen, beschuldigte er den Mitarbeiter frech, er habe die Arbeitszeiten nicht richtig erfasst.

"Es ging sogar soweit, dass der Chef behauptete, der Dienstnehmer hätte weniger gearbeitet als vertraglich vereinbart und damit auch zu Unrecht Entgelt erhalten", schildert der AK-Experte Mag. Martin Sugetich. Mit dieser Begründung wurde dem Burgenländer dann der letzte Lohn und alle Ansprüche aus der Endabrechnung einfach nicht ausbezahlt.

Chef will 18.000 Euro und scheitert

Der Fall ging vor Gericht – und brachte eine weitere unangenehme Überraschung mit: Im Verfahren wollte der Chef nämlich plötzlich 18.000 Euro vom Mitarbeiter. Doch da hatte der Dienstgeber die Rechnung ohne die Arbeiterkammer Burgenland gemacht. Denn die konnte beweisen, dass die Forderung falsch war und verhalf dem Angestellten schlussendlich zu seinem Recht – bis zu einem rechtskräftigen Urteil des Oberlandesgericht.

Der uneinsichtige Unternehmer musste schließlich insgesamt 11.506 Euro (9.973 Euro plus 1.533 Euro Zinsen) an den 41-Jährigen zahlen, zuzüglich 1.588 Euro an Kostenersatz. Und nicht nur das. In einem anhängigen Parallelverfahren eines anderen Mitarbeiters zahlte der Dienstgeber dann ohne Prozess.

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