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Chelsea-Coach Tuchel spricht über Abramowitsch-Krise

Chelsea-Coach Thomas Tuchel ist ein Stein vom Herzen gefallen. Mit einem 2:1-Sieg in Lille erreichten die "Blues" das Champions-League-Viertelfinale.

Heute Redaktion
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Thomas Tuchel mit einem flammenden Appell.
Thomas Tuchel mit einem flammenden Appell.
Imago Images

Der amtierende "Königsklassen"-Titelverteidiger hatte bereits das Heimspiel mit 2:0 für sich entschieden, durch Treffer von Pulisic (45+2.) und Azpilicueta (71.) klar den Einzug ins Viertelfinale geschafft, die Führung der "Doggen" durch einen Yilmaz-Elfmeter (38.) gedreht. 

"Wir sind privilegiert"

Damit schrieb der krisengeschüttelte Klub wieder sportliche Schlagzeilen. Nachdem Großbritannien und die EU Sanktionen gegen Klub-Besitzer Roman Abramowitsch verhängte, steht der Verein vor der Pleite. Chelsea darf weder Spielertransfers tätigen, noch Eintrittskarten oder Merchandising-Artikel verkaufen. Erst eine UEFA-Sondergenehmigung ermöglichte den "Blues" wenige Stunden vor dem Anpfiff das Antreten in Lille.

Die Situation im Klub sei zwar schwierig, aber alle würden an einem Strang ziehen, betonte Tuchel bei "Sky". "Wir sind immernoch sehr privilegiert. Es gibt hunderte Mitarbeiter, die sich viel mehr Sorgen machen, die wissen auch nicht, wie es weitergeht. Wir stehen im Scheinwerferlicht, die erwarten von uns, dass wir ein Signal setzen und positiv bleiben. Deshalb ein großes Kompliment an die Spieler und den Staff", so der deutsche Coach. 

"Ich bin stolz"

Umso gelöster wirkte Tuchel nach dem Schlusspfiff. "Es fühlt sich super an. Bei uns ist eine Menge los, aber jetzt liefern wir wieder. Es ist immer schwer in Lille, es wird immer emotional hier. In den Momenten, in denen wir richtig gut waren, haben wir gleich die Tore gemacht", lobte der Chelsea-Coach nach seinem 32. Sieg als "Königsklassen"-Trainer. 

Und erklärte schließlich, warum der Klub weiterhin in der Lage ist, Top-Leistungen zu erbringen. "Es ist schwerer als sonst, aber es ist nur deshalb möglich, den Fokus beizubehalten, weil die Mentalität schon da ist, weil alle im Klub seit 15 Jahren alles dafür tun, dass Fußball an erster Stelle steht. Wir ermutigen die Spieler, haben wieder nach einem Rückstand Charakter gezeigt und lassen uns nicht hängen. Ich bin richtig stolz", so Tuchel. 

Ein Ausweg ist nur ein Verkauf. Allerdings darf Oligarch Abramowitsch dabei keinen Gewinn machen. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein...

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    (Bild: Screenshot)
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