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China bringt Medikament gegen Alzheimer

Seit Jahrzehnten versucht man Alzheimer zu behandeln. Bislang ohne Erfolg. Nun will ein chinesischer Hersteller die Lösung gefunden haben.

Heute Redaktion
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In den vergangenen Jahren hat bereits mehrere Milliarden in die Alzheimer-Forschung investiert. Das klare Ziel: Eine wirksame Behandlung gegen die Krankheit. Doch bislang blieben alle Medikamente und Therapien ohne Erfolg.

Nun ist sich ein chinesischer Pharmahersteller sicher, dass er die Lösung gefunden hat. Schon "sehr bald" möchte man ein Medikament auf den Markt bringen. Es soll bereits eine bedingte Zulassung erteilt worden sein, gibt die chinesische Arzneimittelbehörde NMPA bekannt. Man wolle aber weiterhin forschen, um nicht nur die Effizienz zu testen, sondern auch die langfristige Sicherheit.

Weltweite Nachfrage ist enorm

Der essentielle Wirkstoff: Braunalgen. Ein Forscher-Team rund um den Wissenschaftler Geng Meiyu untersuchte über einen längeren Zeitraum die Wirkung von dem Seegras. Dabei fanden sie heraus, dass ein bestimmter enthaltener Zucker im Darm enthaltene Bakterien unterdrückt, die zu Entzündungen des Gehirns führen können, wie in einem Beitrag des Fachjournals "Cell Research" beschrieben.

Das Pharmaunternehmen "Green Valley" prüfte die Wirkung in einer klinischen Studie und konnte diese bestätigen. Insgesamt nahmen 818 Teilnehmer an der Untersuchung teil. Bei den Personen wurde im Vorhinein eine leichte oder mittelschwere Alzheimer-Erkrankung diagnostiziert. Vier Wochen lang nahmen die Probanden das Präparat ein. Das Ergebnis: Die kognitiven Funktionen des Gehirns konnte bei den Patienten tatsächlich verbessert werden.

Sollte sich das Medikament durchsetzen, könnte es weltweit zum verkaufsstärksten Pharmazeutika aufsteigen. Denn aktuell leiden etwa 50 Millionen Menschen an Demenz, zwei Drittel davon sind von Alzheimer betroffen.