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China sperrt Winnie Pooh in sozialen Netzwerken

Heute Redaktion
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Die chinesische Regierung findet den Bären gar nicht süß.
Die chinesische Regierung findet den Bären gar nicht süß.
Bild: Reuters

Der chinesische Präsident Xi Jinping scheint wohl ein wenig gekränkt zu sein. Weil er immer wieder mit dem gelben Bären verglichen wird, zensiert er ihn nun.

Kein Witz: In den chinesischen sozialen Netzwerken "WeChat" und "Weibo", einem Kurznachrichtendienst, der weitaus größer ist als Twitter, wird der Name des weltberühmten Bären zensiert. Will man "Winnie Pooh" posten, bekommt man die Meldung, dass es sich hierbei um "illegalen Inhalt" handeln würde.

Die User gehen davon aus, dass der chinesische Präsident Xi Jinping seine Finger im Spiel hat. Angeblich hat er Bemerkungen darüber gemacht, was für einen "geringen Verstand" der Bär aus dem Hundert-Morgen-Wald hätte. Die chinesische Führung gab bislang aber keinen offiziellen Grund für die Zensur an.

Die Nutzer der Kurznachrichtendienste meinen, dass der Präsident schlicht und ergreifend beleidigt ist. Seit 2013 wird er mit dem Honig-liebenden Bären in Verbindung gebracht. Im Netz kursieren nämlich etliche Fotomontagen, auf denen er mit "Pooh" verglichen wird.

"Oh, Bother"

Im Jahr 2015 war ein Bild, auf dem der Bär auf einem Spielzeugauto sitzt, das meistgelöschte Foto in China. Der Staatschef scheint wohl sehr sensibel zu sein, wenn man sich über ihn lustig macht.

Seit Montag beschweren sich die User über die Verbannung des Bären und protestieren, indem sie die Phrase "oh, bother" posten. Ein Satz, den Winnie Pooh immer sagt, wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hätte. (ds)