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Chinesische Rakete stürzt unkontrolliert auf Erde

Eine chinesische Rakete ist am Samstagabend nach Angaben der USA in die Erdatmosphäre eingetreten und abgestürzt. Die Nasa zeigt sich schockiert.

Die Rakete drang in die Erdatmosphäre ein und stürzte unkontrolliert ab. Die Nasa zeigt sich entsetzt. Zuvor sprach man Warnungen aus.
Die Rakete drang in die Erdatmosphäre ein und stürzte unkontrolliert ab. Die Nasa zeigt sich entsetzt. Zuvor sprach man Warnungen aus.
Qiu Lijun Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Eine chinesische Rakete ist nach US-Angaben unkontrolliert aus dem Weltraum abgestürzt. Die Rakete "Langer Marsch 5B" sei am Samstag über dem Indischen Ozean in die Erdatmosphäre eingetreten, teilte die Weltraum-Abteilung der US-Armee auf Twitter mit. Nähere Angaben machte das US Space Command nicht. Über mögliche Trümmerteile und den Ort des Aufpralls müsse die chinesische Regierung informieren.

Alle Raumfahrtnationen halten sich an bewährte Praktiken

Nasa-Chef Bill Nelson warf Peking jedoch vor, es sei unverantwortlich und riskant, keine Informationen über die Flugbahn der Rakete zu veröffentlichen. "Alle Raumfahrtnationen sollten sich an bewährte Praktiken halten und ihren Teil dazu beitragen, diese Art von Informationen im Voraus weiterzugeben", erklärte er am Samstag auf Twitter. Insbesondere bei Raketen wie "Langer Marsch 5B" bestehe durch Trümmerteile ein "erhebliches Risiko für den Verlust von Menschenleben und Eigentum".

In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung gab die chinesische Weltraumbehörde Koordinaten für ein Einschlagsgebiet in der Sulu-See, knapp 60 Kilometer vor der Ostküste der philippinischen Insel Palawan, an. "Die meisten Bauteile wurden beim Wiedereintritt abgetragen und zerstört", hieß es. Die malaysische Raumfahrtbehörde teilte mit, sie habe Raketentrümmer beobachtet, die beim Wiedereintritt in die Atmosphäre in Brand geraten seien, bevor sie in die Sulu-See nordöstlich der Insel Borneo stürzten.

China baut eine Raumstation

Mit der Rakete war am vergangenen Sonntag das unbemannte Modul "Wentian" innerhalb weniger Minuten in die Erdumlaufbahn gebracht worden, das zweite von drei Modulen für die chinesische Raumstation "Tiangong". Chinas Raumfahrtbehörde sprach nach dem Start von einem "vollen Erfolg". Das neue Modul soll an das Kernmodul "Tianhe" andocken, das im April 2021 ins All gebracht worden war.

Verglüht und zerstört

Danach waren bereits im Mai 2021 Überreste einer dazu genutzten Rakete nahe der Inselgruppe der Malediven in den Indischen Ozean gestürzt. "Der größte Teil" war nach Angaben von Chinas Raumfahrtprogramm beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht und zerstört worden.

USA und Russland

Die Raumstation soll gegen Ende des Jahres voll funktionsfähig sein und eine Lebensdauer von zehn Jahren haben. Die Volksrepublik hat in den vergangenen Jahren Milliardensummen in ihre Raumfahrtprogramme gesteckt, um zu den USA und Russland aufzuschließen.

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