Das US-Unternehmen iRobot, bekannt für die Roomba-Saugroboter, ist pleite. Jetzt soll der chinesische Hersteller Picea, der die Geräte für iRobot produziert, das Unternehmen übernehmen. Beide Firmen haben am Sonntag bestätigt, dass sie einen entsprechenden Vertrag unterschrieben haben. Picea ist außerdem der größte Gläubiger von iRobot, das tief in den Schulden steckt.
iRobot war lange Zeit ein Vorreiter bei den selbstfahrenden Staubsaugern. In den letzten Jahren sind die Verkaufszahlen aber immer weiter gesunken. "Viele unserer Wettbewerber haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, die von uns auf den Markt gebrachten neuen Funktionen und Innovationen schnell zu kopieren und somit Produkte mit ähnlichen Funktionen zu niedrigeren Preisen anzubieten", erklärte iRobot im März.
Die meisten dieser Konkurrenten kommen aus China. Auch in China und Vietnam lässt iRobot seine Geräte von Picea fertigen. Ende November hatte iRobot dem chinesischen Unternehmen bereits mehr als 161 Millionen Dollar geschuldet. Das geht aus Unterlagen hervor, die bei der US-Börsenaufsicht eingereicht wurden.
Nach der jetzt geplanten Übernahme wird iRobot vollständig Picea gehören. Die Aktien werden dann vom US-Markt genommen. Während des Übernahmeverfahrens soll der Betrieb bei iRobot wie gewohnt weiterlaufen.
Schon 2022 hatte es Pläne gegeben, dass der Online-Händler Amazon iRobot übernimmt. Amazon hat das Angebot aber wieder zurückgezogen, weil die EU-Kommission Bedenken hatte. Der US-Konzern konnte die Einwände der europäischen Wettbewerbshüter nicht ausräumen.