Christian Kern: So tickt der neue SPÖ-Chef

Der 50-jährige Christian Kern wird als Nachfolger des überraschend zurückgetretenen SPÖ-Parteichefs und Kanzlers Werner Faymann gewählt. Der ÖBB-Manager kommt aus dem tiefsten Simmering und gilt im Vorfeld als Wunschkandidat der roten Gewerkschaft.

Der 50-jährige Christian Kern wird als Nachfolger des gewählt. Der ÖBB-Manager kommt aus dem tiefsten Simmering und gilt im Vorfeld als Wunschkandidat der roten Gewerkschaft.

Sieben Landesorganisationen der SPÖ hatten sich bis Donnerstag klar für den ÖBB-Chef als neuen Bundeskanzler ausgesprochen. Nur Wiens Bürgermeister Michael Häupl und amtierender SPÖ-Chef (interimistisch) wollte das noch verhindern, denn er favorisierte klar den Medienmanager Gerhard Zeiler.

Das ist Christian Kern

Kern, der in Wien Publizistik studiert hat, begann nach einem kurzzeitigen Journalistenjob seine politische Karriere unter der Bundesregierung Franz Vranitzky III. Danach wechselte er in den Verbund, wo er 2007 zum Vorstand ernannt wurde, bevor er 2010 als Vorstandsvorsitzender zu den ÖBB wechselte.

Seit Anfang 2014 ist Kern Chairman des Europäischen Eisenbahnverbandes CER (Community of European Railways) mit Sitz in Brüssel. Der CER vertritt die Interessen von über 80 Eisenbahn- und Infrastrukturunternehmen und ist das Sprachrohr des Eisenbahnsektors gegenüber den europäischen Institutionen.

Christian Kern ist Vater von drei Söhnen und einer Tochter.