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Christian Nusser: Wo ist eigentlich unser Bundesheer?

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Feuerwehr, Rotes Kreuz, Freunde, Nachbarn, das "Team Österreich", seit gestern auch Arbeitslose - alle helfen sie mit im Kampf gegen die Flut. Wo aber bitte ist unser Heer? Immer mehr Hochwasser-Opfer ärgern sich im Internet.

Feuerwehr, Rotes Kreuz, Freunde, Nachbarn, das "Team Österreich", seit gestern auch Arbeitslose – alle helfen sie mit im Kampf gegen die Flut. Wo aber bitte ist unser Heer? Immer mehr Hochwasser-Opfer ärgern sich im Internet.

Das Heer hat 16.500 Berufssoldaten, die Miliz ist 27.000 Mann stark, obendrauf gibt es 12.000 Grundwehrdiener. Und wie viele greifen derzeit zur Schaufel? Exakt 540, davon nur eine Handvoll Grundwehrdiener.

1.600 stehen in Bereitschaft. Sie wärmen wohl in der Zwischenzeit den Generälen in der Offiziersmesse die

Schwammerlsuppe auf. Der Gipfel: Während sich alle blöd schuften, hält das Heer im Waldviertel mit 3.000 Mann eine Truppenübung ab.

Moment einmal, war nicht vor fünf Monaten eines der Argumente FÜR die Wehrpflicht, dass uns sonst niemand mehr beim Hochwasser hilft? Der Witz aber ist, dass die Soldaten gerne helfen würden – aber nicht können. Das ist klassisch österreichisch: Die Truppen müssen von Politikern angefordert werden, sonst dürfen

sie keinen Finger rühren. Operettenhaft.