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Esoterik-Star warnt vor 5G-"Gedankenkontrolle"

Heute Redaktion
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Esoterik-Star Christina von Dreien glaubt, dass 5G unsere Gedanken manipuliert.
Esoterik-Star Christina von Dreien glaubt, dass 5G unsere Gedanken manipuliert.
Bild: Screenshot YouTube/timetodotv

5G diene dazu, Gedanken zu kontrollieren, sagt Esoterik-Star Christina von Dreien. Andere Gegner fürchten durch solche Aussagen um ihre Glaubwürdigkeit.

Der Widerstand gegen den neuen Mobilfunkstandard 5G in der Schweiz ist massiv: Einige Kantone wollen ein Moratorium erlassen, der Verein "Schutz vor Strahlung" fordert einen landesweiten Stop, bis ausreichend wissenschaftliche Studien vorliegen.

Die Kritik an 5G fällt auch in esoterischen Kreisen auf fruchtbaren Boden: So hat die angeblich hellsichtige 18-jährige Christina von Dreien jüngst ein YouTube-Video veröffentlicht, in dem sie gegen die neue Technologie schießt, wie die "Sonntagszeitung" schreibt.

Strahlung pflanzt uns Gedanken ein

"Bei 5G wird man gegrillt", erklärt von Dreien. 5G sei "komplett gesundheitsschädigend, da drehen wir ja innerlich durch". Ihre Begründung: Die Strahlen der Smartphones begännen unsere "Schwingungen", unseren "Emotionalkörper" zu manipulieren, sowie: "Gedanken" würden eingepflanzt.

Von Dreiens Video, das schon über 100.000 Mal aufgerufen wurde, bringt andere 5G-Gegner in eine unangenehme Situation. "Die Aktivitäten der Verschwörungstheoretiker in den sozialen Netzwerken machen es extrem einfach, unsere Anliegen in eine bestimmte Ecke zu stellen, womit nicht zuletzt verhindert wird, dass die wirklich Betroffenen, die elektrosensiblen Menschen, von den Mobilfunkanbietern ernst genommen werden", sagt SP-Nationalrat Thomas Hardegger zur Zeitung.

"Damit wollen wir nichts zu tun haben"

Auch Peter Kälin, Präsident des Vereins Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, sagt: "Die Verschwörungstheoretiker sind eine kleine Minderheit, mit der wir nichts zu tun haben wollen." Man setze sich für die Erhaltung des heutigen Schutzniveaus ein, außerdem für eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung allfälliger gesundheitlicher Folgen der kaum untersuchten Technologien, welche bei 5G zur Anwendung kämen.

Applaus hingegen gibt's für Christina von Dreien in den YouTube-Kommentaren. "Christina, du bist eine Naturgewalt. Danke!"

Stellungnahme der Mobilfunker

Das österreichische Forum Mobilkommunikation (FMK) hat auf das Statement von Peter Kälin reagiert. Auch Kälin und sein Verein wären auf der falsche Fährte, da genau er die Grundlage für die meisten Verschwörungstheorien bieten würde.

"Tatsächlich ist 5G nichts anderes, als ein neues, viel schnelleres Übertragungsprotokoll, die Technologie "Funk" wird seit über 100 Jahren verwendet, seit drei Jahrzehnten auch digital", heißt es von FMK. Die Behauptung von Kälin, dass 5G Technologien verwenden würde, die "kaum untersuchte Technologie" seien, stimme also nicht.

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