Wien

"Christliche Zuversicht": Kardinal wünscht sich Frieden

Am Karfreitag ist Jesus gestorben. Viele beten den Kreuzweg. Doch wir müssen auch an die Leidenswege denken, die die Menschen heute gehen. 

Christoph Kardinal Schönborn
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Kardinal Schönborn am Gründonnerstag im Stephansdom
Kardinal Schönborn am Gründonnerstag im Stephansdom
Erzdiözese Wien/Schönlaub

Heute ist Karfreitag, der Sterbetag Jesu. Gegen drei Uhr Nachmittag ist er am Kreuz gestorben. Es war eine Erlösung nach den qualvollen Stunden eines unmenschlichen Leidens. Überall auf Erden erinnern sich heute Menschen an den Leidensweg und das Sterben Jesu. Es wird an vielen Orten der Kreuzweg gebetet. Die einzelnen Stationen des Weges Jesu werden betrachtet, von seiner Verurteilung zum Tod durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung auf dem Golgota bei Jerusalem und der Grablegung des Leichnams Jesu.

Auch ich darf heute im Stephansdom den Karfreitagsgottesdienst feiern. Wer an den Kreuzweg Jesu denkt, kann nicht die vielen Leidenswege vergessen, die Menschen heute gehen müssen. Mir kommen ständig die Massaker von Butscha und das Leid der Menschen in Mariupol in den Sinn. Das Martyrium dieser Stadt ist zum Symbol für die Grausamkeit des Kriegs in der Ukraine geworden. Wann wird dieser lange Kreuzweg ein Ende haben? Übermorgen ist Ostern. Wir werden einander frohe Ostern wünschen. Die christliche Zuversicht: Christus ist auferstanden und lebt. Wünschen wir den Menschen in der Ukraine den ersehnten Osterfrieden!

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    Nach wochenlanger russischer Besatzung konnten die Kiewer Vororte Butscha und Irpin Anfang April 2022 zurückerobert werden. Sie sind völlig zerstört.
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