Giorgio Armani (91) ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Modeschöpfer verstarb in Ruhe in seinem Zuhause, umgeben von seiner Familie, wie die Armani Group am Donnerstag mitteilte.
In einer offiziellen Stellungnahme hieß es, die Nachricht werde "mit unendlicher Trauer" verkündet. Nur wenige Wochen vor dem 50-jährigen Jubiläum seines Unternehmens schließt sich damit ein Kapitel der Modegeschichte.
Armani, selbst ein bekennender Workaholic, hatte einst gesagt: "Mein größtes Bedauern ist, dass ich zu viele Stunden gearbeitet und zu wenig Zeit mit Freunden und Familie verbracht habe."
Bis zu seinem Tod war er CEO und Kreativdirektor seines Imperiums, das einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro erzielte. Die Armani Group betonte: "Heute spüren wir mit tiefer Emotion die Lücke, die derjenige hinterlässt, der diese Familie mit Vision, Leidenschaft und Hingabe gegründet und gepflegt hat."
Der Designer revolutionierte Mode von Hollywood bis Wall Street. Mit seinem ikonischen, lässig-eleganten Stil und der Erfindung des Schulterpolsters für Frauenpower-Suits setzte er Maßstäbe.
Armani war bekannt für Detailverliebtheit, vom perfekt sitzenden Sakko bis zur Auswahl der Stoffe, und kleidete Stars wie Richard Gere, Julia Roberts, George Clooney und Sofia Loren. "Ich entwerfe für echte Menschen. Es hat keinen Wert, Kleidung zu schaffen, die nicht praktisch ist", erklärte er über seine Vision.
Neben Kleidung baute Armani ein Imperium aus Restaurants, Hotels, Parfums, Schokolade und sogar einem Basketballteam auf. Sein Lebenswerk wird nun von mehr als 9.000 Mitarbeitern weltweit fortgeführt. Damit gehörte er laut Forbes zu den 200 reichsten Menschen der Welt.
Er selbst hatte keine Kinder, war aber seiner Nichte Roberta, der Tochter seines verstorbenen Bruders Sergio, sehr verbunden.
Schon in der Vergangenheit hat er durchblicken lassen, dass er bei der Nachfolgeplanung auf zwei Vertraute setzt: Leo Dell'Orco, seinen langjährigen Leiter der Herrenkollektion, und seine Nichte Silvana Armani, die das Pendant bei der Damenmode leitet.