Wien
City-Politiker mit "orangen Schnäbeln" gegen Gewalt
Mit orangen FFP2-Masken setzte das Bezirksparlament der City gestern ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Mit ungewohnter Einigkeit der Parteien.
Eigentlich stand in der gestrigen Sitzung des Bezirksparlaments Maßnahmen gegen ungewollte "Spaßfahrten" durch die Innenstadt im Fokus. Wie berichtet, sorgen derzeit PS-starke Boliden, die mit dröhnenden Motoren und oft überhöhter Geschwindigkeit durch die City düsen, für Ärger.
Um das zu unterbinden, wurde schließlich ein gemeinsamer Antrag von Türkis-Grün beschlossen, mit dem neue Lärmmessstellen und sogenannte "Lärm-Blitzer" umgesetzt werden sollen. Der Antrag wurde an die Verkehrskommission des Bezirks zugewiesen, diese ist nun aufgefordert, das Gespräch mit der Stadt und der Polizei Wien zu suchen.
Bezirksparlament mit orangen Masken gegen Gewalt an Frauen
Neben den City-Rasern beschäftigten sich die Bezirksräte auch mit einem anderen wichtigen Thema: Nach der Häufung an Frauenmorden zeigten sie gegen Gewalt Farbe: Fraktionsübergreifend trugen die Bezirkspolitiker als ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen orange FFP2-Masken. Orange gilt als internationale Farbe gegen Gewalt an Frauen.
"Die Bezirksvertretung der Inneren Stadt steht gemeinsam und geschlossen gegen jegliche Form der Gewalt an Frauen auf. Für die Mandatarinnen und Mandatare ist klar, dass dieses wichtige Thema gemeinsam angepackt werden muss. Wir alle können einen wichtigen Beitrag leisten, indem wir hinschauen, zuhören und auf Hilfsangebote wie den 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71 719 aufmerksam machen", heißt es im Bezirk. "Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Auch nicht in der Inneren Stadt", betont Bezirkschef Markus Figl (ÖVP).