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City-Prozess – Anwalt kassiert so viel wie Star-Kicker

Manchester City droht der Rauswurf aus der Premier League. Dem aus Abu Dhabi finanzierten Klub werden schwere Finanzverstöße vorgeworfen. 

Heute Redaktion
Lord David Pannick vertritt Manchester City im Verfahren gegen die Liga.
Lord David Pannick vertritt Manchester City im Verfahren gegen die Liga.
Imago Images

Zu Wochenbeginn gab die Premier League bekannt, dass gegen den Spitzenklub Ermittlungen aufgenommen wurden, eine externe Kommission wurde beauftragt, um die Finanzsituation der "Citizens" zu überprüfen. Dem Klub von Star-Coach Pep Guardiola werden über 100 Finanzverstöße zwischen 2009 und 2018 vorgeworfen. Der Klub soll nicht korrekte Finanzinformationen an die Liga weitergegeben haben – vor allem in Bezug auf Sponsoreneinnahmen und Betriebskosten. City wird aus Abu Dhabi finanziert. 

Der englische Fußball ist seither jedenfalls in Aufruhr, dem Spitzenteam droht im Falle einer Verurteilung sogar der Rauswurf aus der Liga, aber auch Finanzstrafen oder Punkteabzüge sowie die rückwirkende Aberkennung der drei Meistertitel sind möglich. City droht der Sturz ins Bodenlose, eine Zwangsrelegation in die sechste englische Liga. Bereits im Jahr 2020 drohte dem Scheich-Klub eine zweijährige Sperre von internationalen Bewerben durch die UEFA, City zog allerdings vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS, konnte einen Ausschluss abwenden. 

Anwalt kassiert so viel wie Star-Kicker

Um die drakonischen Strafen abzuwenden, haben sich die Citizens englischen Medienberichten zufolge bereits einen Star-Anwalt zur Seite geholt: Lord David Pannick, der sich unter anderem als Englands "Brexit-Anwalt" und in der Verteidigung des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson in der "Partygate"-Affäre einen Namen machte. Pannick verteidigte City auch bereits im UEFA-Verfahren vor knapp drei Jahren. 

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    imago

    Den Einsatz des Star-Anwalts lässt sich City auch einiges kosten, wie englische Medien nun vermeldeten. Sein Honorar liegt zwischen 5.000 und 10.000 Pfund (also 5.600 bis 11.200 Euro) pro Stunde. Das würde bedeuten, dass der Anwalt bis zu 400.000 Pfund (450.000 Euro) pro Woche verdienen könnte – genau soviel wie City-Starkicker Kevin de Bruyne, der hinter Erling Haaland (600.000 Pfund, also 675.000 Euro pro Woche) der City-Spieler mit dem zweithöchsten Gehalt ist. 

    Dass die Citizens eine derart hohe Summe in die Hand nehmen, um den Rechtsbeistand zu finanzieren, zeigt allerdings, wie ernst die Angelegenheit für den Scheich-Klub ist...

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