Wirtschaft

"Click & Collect" sorgt für Ernüchterung bei Händlern

Im Gegensatz zu den ersten beiden Lockdowns bot sich während des jetzigen die Möglichkeit des "Click&Collect". Bei den Händlern herrscht Ernüchterung. 

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Click & Collect
Click & Collect
Marijan Murat / dpa / picturedesk.com

Bereits seit drei Wochen befindet sich Österreich im Lockdown. Anders als in den ersten beiden harten Lockdowns gibt es für den Handel dieses Mal die Möglichkeit, "Click and Collect" anzubieten. Darauf hatten die Händler gedrängt - die Umsätze sind bisher allerdings ernüchternd.         

Bisher erzielen die Händler lediglich maximal zehn Prozent der üblichen Umsätze mit dem "Click & Collect" - Angebot. "Es ist nur ein kleiner Ersatz", sagte der Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Karl Ungersbäck. Jedoch ist die Möglichkeit dennoch wichtig:

"Die Maßnahme ist aber trotzdem wichtig, die Händler sind aktuell für jeden Strohhalm dankbar."

Der heimische Handel verliert aktuell pro Woche nämlich etwa 120 Millionen Euro Umsatz.

Nicht gut genug ausgerüstet

Der Grund für die geringe Nachfrage über das "Click & Collect"-System sei einerseits, dass viele vor allem kleine Betriebe für das System digital nicht gut ausgerüstet seien. Andererseits würde sich das System nicht für alle Branchen eignen, erklärt Ungersbäck, wie beispielsweise im Modehandel.

Im Gegensatz dazu läuft es im Baustoffhandel, Buchhandel oder in Spielzeuggeschäften etwas besser, generell also "bei Dingen, die ich unmittelbar brauche und wo die Kunden sehr genau wissen, was sie wollen."

Alternative zu Versand und Theke

Am besten sind aber jene aufgestellt, die ihre Kunden gezielt ansprechen, wie zum Beispiel in den sozialen Medien. In Niederösterreich nutzen zur Zeit etwa 3.000 von 7.500 Betrieben "Click & Collect". Für die Zukunft sieht Ungersbäck das System als dritte Verkaufsmöglichkeit – neben dem zunehmenden Versand, der aber für Händler zusätzliche Kosten bringt, und dem gewohnten Verkauf im Geschäft.

Laut Prognosen des Experten würde die analoge und digitale Welt ohnehin immer mehr verschwimmen: "Das heißt, Kunden entdecken ein Produkt im Geschäft und kaufen dann online, oder stoßen im Internet auf etwas und gehen dann ins Geschäft, um sich beraten zu lassen." Je besser ein Betrieb diese beiden Welten zusammenführen könne, umso besser sei er für die Zukunft aufgestellt.

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