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Clinton und Trump: Jetzt fliegen die Fetzen!

Heute Redaktion
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Die Wortgefechte im US-Vorwahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump werden immer härter. Republikaner Trump forderte am Donnerstag Gefängnis für die Demokratin Clinton. Die US-Außenministerin sprach ihrerseits in harten Worten Trump die Fähigkeit für die US-Präsidentschaft ab.

Die Wortgefechte im zwischen Hillary Clinton und Donald Trump werden immer härter. Republikaner Trump forderte am Donnerstag Gefängnis für die Demokratin Clinton. Die US-Außenministerin sprach ihrerseits in harten Worten Trump die Fähigkeit für die US-Präsidentschaft ab.

Das heftige Wortgefecht gibt einen Vorgeschmack darauf, mit welcher Härte und Schlammschlacht der Kampf um das Weiße Haus im Herbst geführt werden wird. Viele Beobachter rechnen mit einem der erbittertsten Wahlkämpfe der jüngeren US-Geschichte.

"Clinton muss in den Häfn"

Milliardär Donald Trump forderte am Donnerstag in San Jose, dass seine demokratische Konkurrentin in Zusammenhang mit der E-Mail-Affäre ins Gefängnis kommt: "Ich sage Ihnen eins: Hillary Clinton muss in den Häfn. Ehrlich, Leute - sie ist so etwas von schuldig".

Die 68-Jährige hatte während ihrer Zeit als Außenministerin ihre Kommunikation über einen privaten Server laufen lassen. Dafür wurde sie in einem Untersuchungsbericht gerügt. In dem am Mittwoch veröffentlichten Papier heißt es, Clinton habe sich im Ministerium keine Erlaubnis dafür eingeholt, den privaten Server zu nutzen.

Clinton: Trump ein Sicherheitsrisiko

Clinton selbst schlug zurück. Sie bezeichnete Trump als instabiles Leichtgewicht, als ahnungslosen Politnovizen, gänzlich unvorbereitet, als aggressiven Macho mit fragwürdigen Neigungen. Er verbreite Lügen. In einer Rede in San Diego beschrieb sie den rechtspopulistischen Immobilienmogul ebenfalls am Donnerstag sogar als Sicherheitsrisiko: "Wir können die Sicherheit unserer Kinder und Enkel nicht in die Hände von Donald Trump legen."

Es sei unschwer vorstellbar, dass Trump als Präsident die Vereinigten Staaten in einen Krieg führen würde, bloß weil jemand "unter seine sehr dünne Haut geraten ist", warnte Clinton. Sie bezeichnete den Republikaner als charakterlich unfähig, ein Amt auszuüben, "das Wissen, Stabilität und immenses Verantwortungsbewusstsein erfordert". Trump sei niemand, dem die Codes für den Einsatz der US-Atomwaffen übergeben werden dürften.

 

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— Donald J. Trump (@realDonaldTrump)
Trump lobte Putin und Kim

Die Ex-Außenministerin bezeichnete Trump als jemanden, "der unsere NATO-Verbündeten im Stich lassen will". Dabei seien das die Länder, die zusammen mit den USA gegen den Terrorismus kämpften. Clinton unterstrich, dass die USA zu ihrem eigenen Schutz mit ihren Verbündeten zusammenhalten müssten. 

Clinton attackierte Trump auch wegen dessen Lobes für den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. "Ich werde es den Psychiatern überlassen, seine Zuneigung zu Tyrannen zu erklären".

Trump-Gegner ließen Fäuste und Eier sprechen

Hunderte Gegner von Trump stürmten seinen Wahlkampfauftritt. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und Trump-Anhängern flogen die Fäuste, mindestens eine Trump-Anhängerin wurde von einem rohen Ei getroffen.

Die Trump-Gegner blockierten zunächst ein Polizeifahrzeug und verschafften sich dann Zugang zum Parkhaus des San Jose Convention Center. Bei einem Protestmarsch vor dem Veranstaltungszentrum hatten Hunderte Menschen zuvor Trump vorgeworfen, die USA zu spalten und Hass zu schüren.