Multimedia

Clubhouse kommt nach langem Warten auch auf Android

Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis Besitzerinnen und Besitzer von Android-Phones nun endlich auch Zugang zu Clubhouse bekommen. Zu lange?

20 Minuten
Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Nur wer eine Einladung von einem User erhält, kann Clubhouse nutzen.
    Nur wer eine Einladung von einem User erhält, kann Clubhouse nutzen.
    20min/Marco Zangger

    Die beliebte Live-Audio-App Clubhouse gibt es bereits seit mehr als einem Jahr – allerdings nur auf Apple-Phones. Eine Android-Version der Applikation existierte bisher nicht. Dies ändert sich nun. Laut der BBC haben die Entwickler nun auch eine App für Android-Smartphones entwickelt.

    Diese kommt erst einmal in den USA auf den Markt. In den nächsten Tagen sollen weitere englischsprachige Länder wie Großbritannien hinzu kommen. "Unser Plan ist es, in den nächsten Wochen Feedback aus der Community zu sammeln, Probleme zu beheben und mehr Features wie beispielsweise Bezahlungen und das Anlegen von Clubs zu ermöglichen", schreibt Clubhouse in einem Blogbeitrag.

    Stirbt der Hype bereits aus?

    Auch die restliche Welt müsse sich nicht mehr lange gedulden, heißt es weiter. Denn bereits in den kommenden Wochen solle die App weltweit für alle Android-Userinnen und -User ausgerollt werden. Gleichzeitig bedankt sich Clubhouse für die Geduld der Android-Nutzerinnen und -Nutzer. "Egal ob du ein Creator, ein Club-Organisator oder jemand bist, der einfach mal vorbeischauen möchte – wir freuen uns darauf, dich in unserer Community willkommen zu heißen", so das Unternehmen.

    Clubhouse zählt rund 13,4 Millionen Userinnen und User. Besonders zu Beginn des Jahres 2021 war der Hype um die neuartige App groß. Allein im Februar installierten 9,6 Millionen Menschen die App auf ihren Smartphones. Aber kommt die Android-Version vielleicht sogar schon etwas zu spät? Denn so groß der Hype zu Jahresbeginn auch war, langsam aber sicher scheint er sich zu legen. Denn bereits im März sanken die Download-Zahlen auf 2,7 Millionen und im April auf 900.000.

    Konkurrenz-Plattformen

    Mitunter ein Grund für das schwindende Interesse an Clubhouse könnte bei den großen Konkurrenten Facebook und Twitter zu finden sein. Beide haben seit dem Hype um Clubhouse mit eigenen Versionen der Audio-Plattform nachgelegt. So testet Facebook momentan eine webbasierte App mit Namen "Hotline", auf welcher Personen mit einer größeren Anzahl an Zuhörerinnen und Zuhörern via Audio und Textnachrichten kommunizieren können. Twitter hat wiederum die Plattform "Spaces" lanciert, die direkt in die Twitter-App eingebaut ist. Auch hierbei handelt es sich um Audio-Chaträume für Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer.

    Darüber hinaus hat Clubhouse immer wieder wegen mangelnder Datensicherheit Schlagzeilen gemacht. So sind beispielsweise die Daten von 1,3 Millionen Nutzerinnen und Nutzern von Clubhouse in einem Hackerforum aufgetaucht. Außerdem hat die Stiftung Warentest Clubhouse miserable Noten ausgestellt, was deren Datenschutz angeht. Die App sei nicht nur "datenhungrig", sondern verstoße in mehreren Punkten gegen das Gesetz. Ob Clubhouse den Hype um seine Plattform längerfristig halten kann, so dass sich die Lancierung einer Android-App tatsächlich lohnt, wird sich also erst noch zeigen müssen.