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CO2-Kompensation: Bringt das überhaupt etwas?

Seit der Klimadebatte sind die CO2-Kompensationen bei Flugreisen in aller Munde. Doch wie sinnvoll sind die Programme wirklich?

Heute Redaktion
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Flüge schaden der Umwelt. Da führt kein Weg daran vorbei, da stimmt jeder Wissenschaftler zu. Auf Flüge verzichten möchten viele dennoch nicht. Besonders bei entfernteren Reisezielen gibt es bislang keine sinnvollen Alternativen. Aus diesem Grund setzten zuletzt viele Airlines auf sogenannte Kompensationszahlungen.

In erster Linie geht es bei den Zahlungen vor allem darum, dass Gewissen ein wenig rein zu waschen. Denn mit den Zahlungen investiert man in Projekte zugunsten der Umwelt. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.

Unterschiede bei Organisationen

Einige Fluglinien bieten bereits bei den Buchungen selbst eine Möglichkeit an, direkt an ein Projekt zu zahlen. Dabei wird der Wert der Emissionen berechnet, die man als Passagier bei dem Flug verschuldet. Beispiel: Bei einem Flug von Wien nach New York und wieder zurück stößt man 0,8 Tonnen CO2 aus. Als Ausgleich kann man dann 17 Euro zahlen.

Bei den Organisationen, welche von den Airlines direkt unterstützt werden, gibt es teilweise heftige Unterschiede. So schlägt Ryanair am Ende der Buchung häufig zu geringe Kompensationsbeträge an. Auch bei den Projekten, in welche das Geld fließen soll, mangelt es an Transparenz.

Ist der Flug wirklich notwendig?

Austrian Airlines hingegen unterstützt die Organisation "Climate Austria". Hier setzt man sich allen voran für erneuerbare Energien ein. Laut Homepage habe man in den vergangenen elf Jahren 240.000 Tonnen CO2 kompensiert.

Jedoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Kompensationszahlung nicht die Lösung ist. Denn der Umwelt wird dennoch geschadet. Auch Projekte die Bäume pflanzen helfen nur zum Teil. Zur Veranschaulichung: Eine Buche muss mehrere Jahrzehnte wachsen, um eine Tonne CO2 zu speichern.

Ist ein Flug dennoch notwendig, sollte man darauf achten, dass die Kompensation sinnvoll eingesetzt wird. Im besten Fall weicht man aber auf den Bahnverkehr aus. Da tut man der Umwelt definitiv etwas gutes.

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