Life

Coca-Cola-Truck soll Wasser ausschenken

Heute Redaktion
Teilen
Der Coca-Cola-Weihnachtstruck
Der Coca-Cola-Weihnachtstruck
Bild: picturedesk.com

Er ist fast so beliebt wie der Nikolaus: Der Coca-Cola-Truck. Die englische Gesundheitsbehörde und Starkoch Jamie Oliver üben nun heftige Kritik am Botschafter der Vorweihnachtszeit.

Dem US-amerikanischen Getränkehersteller Coca-Cola bläst in Großbritannien ein scharfer Wind wegen seiner vorweihnachtlichen Truck-Tour entgegen. Behörden und Initiativen forderten Coca-Cola auf, bei der Werbetour mit geschmückten Lastwagen keine zuckerhaltige Getränke an Kinder und Jugendliche zu verteilen.

Die englische Gesundheitsbehörde Public Health England rief lokale Behörden auf, darüber nachzudenken, ob solche Werbekampagnen vereinbar seien mit dem Ziel, "besorgniserregende Häufungen von Fettleibigkeit und Karies bei Kindern" zu verringern.

Besonders kritikwürdig befand die Behörde, dass der Coca-Cola-Truck angeblich in "einigen der ärmsten Gebieten" einen Stopp einlegen will. Der Zusammenhang zwischen krankhaftem Übergewicht bei Kindern und sozialer Benachteiligung ist gut belegt", hieß es in einer Mitteilung von Public Health England zum Diabetes-Tag Mitte November.

Protestbrief unterzeichnet

Eine von Starkoch Jamie Oliver und der Organisation "Sustain" ins Leben gerufene Initiative mit dem Namen "Sugar Smart" forderte Coca-Cola auf, bei der Tour, die an 42 Stationen Halt macht, Wasser statt zuckerhaltigen Getränken auszuschenken. Ein entsprechender Protestbrief wurde der Initiative zufolge von Behördenvertretern und Gemeinderatsmitgliedern aus 28 Kommunen unterzeichnet.

Coca-Cola in Großbritannien verteidigte die Werbeveranstaltung. In einer Mitteilung des Unternehmens hieß es, die Truck-Tour treffe auf "positive Rückmeldung" von vielen Menschen. Die Route werde unter anderem anhand von Zuschriften aus der Bevölkerung festgelegt.

Auch in der Schweiz unterwegs

Der hell erleuchtete LKW ist ab Ende November auch in der Schweiz unterwegs. Die Tour führt in über 20 Städte. Ob dem US-amerikanischen Getränkehersteller auch hierzulande ein scharfer Wind entgegenblasen wird, bleibt abzuwarten. (nag/sda)