Politik

Comic warnt vor dem Aus für die Notstandshilfe

Die Armutskonferenz fürchtet bei der Abschaffung der Notstandshilfe für viele Menschen einen "Fall ins Bodenlose".

Heute Redaktion
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Unter der türkis-blauen Koalition wurde oft vor der Abschaffung der Notstandshilfe und der Einführung eines "Hartz-IV-Systems" in Österreich gewarnt. Die Armutskonferenz will nun, etwas mehr als eine Woche vor der Nationalratswahl, auf das Thema aufmerksam machen.

Die Abschaffung der Notstandshilfe "beträfe laut Berechnung des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo über 120.000 Menschen, davon viele mit einer Behinderung (37.000) und Personen, die älter als 50 Jahre sind (zu ca. einem Drittel). Damit wird soziale Unsicherheit bis weit in die unteren Mittelschichten hoch getrieben – und Gegenwart und Zukunft für Tausende verbaut", heißt es in einer Aussendung.

Die Bildgeschichte

Zu diesem Zweck hat man eine fiktive Comic-Geschichte entwickelt (siehe Bildstrecke oben). Sandra und Werner, 36 Jahre, sind Eltern von drei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren. Als Filialleiterin eines großen Supermarktes verdient Sandra gut und spart für die Ausbildung ihrer Kinder. In der Beziehung geht es nicht gut. Sandra und Werner lassen sich scheiden, die Kinder bleiben bei Sandra. Werner verdient so wenig, dass er für die Kinder nur sehr wenig Unterhalt zahlen kann. Daher muss Sandra einen Teil des Ersparten für laufende Kosten verwenden. Werner hält die vereinbarten Betreuungszeiten oft nicht ein.

Die Betreuung der drei Kinder als Alleinerzieherin und der finanziell notwendige Umzug in eine günstigere Wohnung kosten Sandra viel Kraft. Und sie ist allein. Die neue Lebenssituation ist nicht mehr mit den Arbeitszeiten im Supermarkt vereinbar, Sandra muss kündigen. Sie findet als Alleinerzieherin zunächst keinen neuen Job und bezieht 20 Wochen lang Arbeitslosengeld. Wird die Notstandshilfe nun von der Regierung abgeschafft, muss Sandra fast ihre gesamten Ersparnisse verbrauchen, bevor sie Sozialhilfe beantragen kann.

Ohne Vermögen ist der geplante Besuch der Tierpflegeschule für Sandras älteste Tochter nicht mehr möglich. Für alle Kinder bedeutet es außerdem den Verzicht auf gemeinsame Urlaube, Schulausflüge und größere Anschaffungen, die bisher aus dem Ersparten finanziert wurden.

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