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Concordia-Tragödie: Anhörung hat begonnen

Heute Redaktion
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In der toskanischen Stadt Grosseto hat am Montag die Voranhörung von sechs Beschuldigten im Rahmen des Verfahrens um die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" begonnen. Kapitän Francesco Schettino erschien in Begleitung seiner Rechtsanwälte vor Gericht. Neben Schettino müssen sich ein Steuermann, Costa Crocieres Krisenmanager Roberto Ferrarini sowie drei Offiziere verantworten.

In der toskanischen Stadt Grosseto hat am Montag die Voranhörung von sechs Beschuldigten im Rahmen des Verfahrens um die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" begonnen. Kapitän Francesco Schettino erschien in Begleitung seiner Rechtsanwälte vor Gericht. Neben Schettino müssen sich ein Steuermann, Costa Crocieres Krisenmanager Roberto Ferrarini sowie drei Offiziere verantworten.

Die Richter sollen entscheiden, ob es einen Prozess gegen die sechs Beschuldigten geben wird. Für die Anhörung wurden mehrere Termine bis Juli anberaumt.

Der Verteidiger Schettinos, Francesco Pepe, betonte, dass der Kapitän einen Arbeitsunfall erlitten habe. "Man kann ihn dafür nicht kriminalisieren", sagte Pepe. Laut dem Verteidiger sei die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, Betreiber des Kreuzfahrtschiffes, wegen schwerer Sicherheitsmängel an Bord für das Unglück verantwortlich. Costa Crociere versuche jetzt, dem Kapitän die ganze Schuld für die Havarie in die Schuhe zu schieben. Pepe bestritt auch, dass sein Mandant das Schiff mit tausenden Passagieren an Bord verlassen habe. "Schettino hat zwei Mal versucht, wieder an Bord zurückzukehren", betonte der Verteidiger.

Kreuzfahrtgesellschaft als Zivilkläger

Costa Crociere hingegen beteiligt sich als Zivilkläger an dem Verfahren. "Neben den Opfern ist die Gesellschaft Costa Crociere diejenige, die den größten Schaden durch dieses Unglück erlitten hat. Wir haben ein Schiff im Wert von 500 Millionen Euro verloren. Daher wollen wir als Zivilkläger am Prozess teilnehmen", sagte der Rechtsanwalt der Kreuzfahrtgesellschaft, Marco De Luca.

Die . Dabei starben 32 Menschen. An Bord befanden sich 77 Österreicher. Costa Crociere hat seine Mitverantwortung anerkannt, da mehrere Angestellte des Unternehmens als Schuldige des Unglücks gelten. Costa Crociere gehört zum US-Kreuzfahrtriesen Carnival.

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