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Cooler Nobelpreis-Träger: "Muss jetzt frühstücken"

Heute Redaktion
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Große Ehre für den in Wien geborenen und von den Nazis vertriebenen Chemiker Martin Karplus (83): Er erhielt den Chemie-Nobelpreis, die höchste Auszeichnung für einen Wissenschafter.

Martin Karplus saß in seinem Haus in Cambridge (USA) beim Frühstück, als um 6 Uhr früh sein Telefon läutete: Dem Wissenschafter wurde gemeinsam mit zwei Kollegen der Chemie-Nobelpreis 2013 verliehen. Ihnen war es gelungen, komplizierte chemische Prozesse im Computer nachzustellen, sodass sich Forscher aufwendige Experimente ersparen.

Karplus' erste Reaktion: "Es ist wunderbar, dass ich diesen Preis gewonnen habe. Es hat 25, 30 Jahre gebraucht, dass die 'echten Chemiker' glauben, dass es etwas ist, was man benützen kann." Dann beendete Karplus das Gespräch gelassen mit den Worten: "Ich muss jetzt frühstücken."

Karplus ist österreichischer und amerikanischer Staatsbürger. 1930 in Wien geboren, wuchs er in Grinzing auf. 1938 musste die Familie vor den Nazis in die Schweiz flüchten. 

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