Österreich

Corona-Ampel-Start: Das bedeutet "Gelb" für Schulen

Am Freitag wurden die ersten Gebiete "gelb". Was das konkret für Schulen bedeutet, schnitt Gesundheitsminister Rudolf Anschober bei der PK an.

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Um bei der Zeugnisverteilung den Sicherheitsabstand einhalten zu können, bekommen Schüler in OÖ ihr Zeugnis heuer im Freien.
Um bei der Zeugnisverteilung den Sicherheitsabstand einhalten zu können, bekommen Schüler in OÖ ihr Zeugnis heuer im Freien.
Reinhard Hörmandinger

Die Corona-Ampel hat zum Ziel, bei lokalen Corona-Ausbrüchen möglichst wenig in das Bildungssystem eingreifen zu müssen. Je nach Ampelfarbe sind daher in den Schulen unterschiedliche Maßnahmen zu setzen.

Die jeweilige Ampelfarbe (Grün, Gelb, Orange oder Rot) wird durch die regionalen Gesundheitsbehörden festgelegt. Sie definiert, welche Vorkehrungen in Kraft treten, um in der jeweiligen Region die Ausbreitung von Corona bestmöglich eindämmen zu können.

Anlässlich des Starts der Corona-Ampel wurde am Freitag eine Pressekonferenz von der Bundesregierung abgehalten. Im Rahmen des Presse-Statements erklärte Gesundheitsminister Anschober unter anderem, was eine Schaltung der Ampel auf "Gelb" nun für die Bildungseinrichtungen zu bedeuten hat und welche Maßnahmen dort zu setzen sind.

Maßnahmen bei "Gelb"

Momentan betrifft das insbesondere die Schulen in Wien, Linz, Graz und Kufstein. Hier ist die Ampel seit Freitag nämlich gelb. Für die Schulen bedeutet “Gelb“, dass grundsätzlich weiterhin Normalbetrieb herrscht. Der Unterschied zu "Grün" ist, dass bei einer gelb leuchtenden Ampel die Hygienebestimmungen in den Schulen nun verstärkt werden.

Das heißt konkret, dass ein Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für die Schüler und Lehrpersonen bis zur Klasse verpflichtend ist. In der Klasse muss, sobald man sich auf dem eigenen Platz befindet, kein MNS getragen werden. In klassenübergreifendem Unterricht sowie wenn Gruppenarbeiten durchgeführt werden, bei denen der Abstand nicht eingehalten werden kann, kann die Lehrperson aber von den Schhülern das Tragen eines MNS auch im Unterricht verlangen.

Für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte und schulfremde Personen ist ein MNS Pflicht.

Des Weiteren sollen Sportangebote vorwiegend im Freien stattfinden, in Turnhallen nur unter besonderen Auflagen (kleine Gruppen, Belüftung, kurze Kontaktzeiten bei Übungen).

Diese Maßnahmen gelten für alle Schulstufen.

Schärfere Hygienemaßnahmen

Bezüglich der Hygienemaßnahmen in den Schulen aller Stufen ist zu sagen, dass es eigene Reinigungs- und Raumkonzepte  für die einzelnen Gruppen gibt. Auch häufiges Lüften  gehört zu den verpflichtenden Maßnahmen und muss konsequent umgesetzt werden.

Aktivitäten wie Singen sollen grundsätzlich, wo es pädagogisch sinnvoll und organisatorisch möglich ist, ins Freie verlagert werden. Sofern das nicht möglich ist, soll im Rahmen dieser Aktivitäten ein NMS getragen werden.

Volksschule: Kindern Maßnahmen erklären

Es muss ein "Corona-Verantwortlicher" am Standort auserwählt werden. Jener soll die Umsetzung der Konzepte überwachen, damit im Krisenfall rasch reagiert werden kann. Besonders soll der "Corona-Beauftragte" darauf achten, dass den Kindern die Hygienemaßnahmen verständlich sind und auch befolgt werden.

Höhere Schulstufen

Für die höheren Schulstufen (MS, AHS-Unterstufe, PTS, sonderpädagogische Einrichtungen, Sekundarstufe II) gibt es eine zusätzliche Maßnahme. Im Falle einer Schließung der Schule wird der Unterricht auf DistanceLearning umgestellt. Sollte es notwendig sein, bekommen die Schüler Leihgeräte zur Verfügung gestellt.

Das sagt Bildungsminister Faßmann

In einer ersten Stellungnahme zeigte sich Bildungsminister Heinz Faßmann zufrieden mit der Farbgebung der einzelnen Bezirke. Diese bilde die Realität ab und entspreche der Wahrnehmung der Bevölkerung. "Für die Schulen werden wir die Empfehlungen selbstverständlich übernehmen", sagt er. Dass die konkreten Maßnahmen für die jeweilige Farbe bereits im August festgelegt wurden, habe die Unsicherheit genommen. 

Klar ist nun, dass in den beiden "grünen" Bundesländern "nur" die schon bis jetzt gültigen Hygieneregeln befolgt werden müssen. Die Klassen werden regelmäßig gelüftet, der Unterricht nach Möglichkeit ins Freie verlegt. 

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)
(Bild: Sabine Hertel)

Wien: Masken im Einsatzbereich und auf den Gängen

In Wien, das ja eine von vier gelben Regionen ist, muss zusätzlich dazu im Eingangsbereich und in den Gängen der Mund-Nasenschutz getragen werden. Auch der Sport- und der Musikunterricht können nur unter besonderen Hygienemaßnahmen stattfinden, so Faßmann. Trotz verschärfter Maßnahmen muss während des Unterrichts oder im Pausenhof keine Schutzmaske getragen werden. 

Da die restlichen Bundesländer erst eine Woche später starten, ist hier noch abzuwarten, wie die nächste Corona-Ampel aussehen wird. 

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