Coronavirus

So geht es mit Corona im Herbst jetzt wirklich weiter

Die Corona-Zahlen in Österreich sind im Sinkflug – trotzdem ist die Pandemie noch nicht vorbei. Aufgrund neuer Varianten droht ein turbulenter Herbst.

Nicolas Kubrak
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Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Seit nun mehr als zwei Jahren hat das Coronavirus die Menschheit voll im Griff. Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gehe die Pandemie "auf die Nerven", trotzdem dürfe man jetzt nicht leichtfertig werden. Es brauche eine seriöse Vorbereitung für den Herbst, betonte der Minister beim Hintergrundgespräch mit Österreichs Top-Experten – "Heute" war dabei.

4 Szenarien: Von Pandemie-Aus bis Corona-Apokalypse

"Die Fehler der vergangenen zwei Sommer 2020 und 2021 werden sicher nicht nochmal passieren", kündigte Rauch an. Gemeinsam mit über 80 Corona-Experten in ganz Österreich – darunter Andreas Bergthaler oder Herwig Ostermann – hat der Gesundheitsminister einen "Variantenmanagementplan" (VMP) erarbeitet, der vier mögliche Szenarien für die epidemiologische Situation im Land skizziert. Das sind die Szenarien:

"Die Fehler der vergangenen zwei Sommer werden sicher nicht nochmal passieren!" – Gesundheitsminister Johannes Rauch
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Szenario 1: Corona ist vorbei ("Reasonable Best Case")

Das erste Szenario ist wohl der Traum jeder Person, die in Österreich lebt. In diesem sind die Auswirkungen des Coronavirus vergleichbar mit denen anderer Infektionskrankheiten. Schwere Corona-Erkrankungen wären eine Seltenheit, Einschränkungen im wirtschaftlichen oder sozialen Leben bräuchte es keine, die Österreicher könnten einen "Herbst/Winter wie damals" erleben. Experten betonen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Szenario eintritt, gering ist.

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Szenario 2: Corona wird zur saisonalen Erkrankung ("Central Optimistic")

Das zweite Szenario ist eines, das Experten als "günstig" einstufen. Dieses besagt, dass sich das Coronavirus zu einer saisonalen Erkrankung entwickelt. Die zunehmende Immunität würde in diesem Fall zu einem allgemein geringeren Schweregrad der Erkrankung führen. Infektionswellen kämen dann zustande, wenn die Immunität in der Bevölkerung abnimmt oder neue Varianten entstehen. Diese neuen Mutationen sind im "günstigen Szenario" in ihren Auswirkungen ähnlich wie die bisherigen durch Omikron oder Delta verursachten Wellen. Schwere Verläufen würden sich auf vulnerable Gruppen beschränken.

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Szenario 3: Corona bleibt gefährlich ("Central Pessimistic")

Dieses Szenario, auch als "ungünstiger Fall" bezeichnet, ist ein eher pessimistisches. Aufgrund des hohen Ausmaßes an globalen Infektionen kommt es noch viele Jahre zu häufigen Ausbrüchen neuer Varianten – diese würden zu maßgeblichen Anstiegen von schweren Verläufen und Hospitalisierungen führen. Trotz allem würden die bestehende Immunität der Bevölkerung sowie aktualisierte Impfstoffe weiterhin guten Schutz vor schweren Verläufen bieten. Die Spitalszahlen würden hauptsächlich vom Immunitätsstatus der Bevölkerung (geimpft/ungeimpft) abhängen. Die wiederholten Infektionswellen würden weitreichende Störungen des gesellschaftlichen und sozialen Lebens verursachen.

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Szenario 4: Corona-Apokalypse ("Reasonable Worst Case")

Das vierte ("sehr ungünstige") Szenario, der Alptraum, aus dem man wohl lange nicht erwachen würde. In diesem Szenario entstehen neue Varianten, die nicht nur ähnlich infektiös sind wie Omikron, sondern auch noch gefährlicher als Delta. Die Spitalszahlen befinden sich wieder im Bereich von Delta bei Ungeimpften. Es kommt zu erneuten Wellen, die sehr hohe Zahlen an Infektionen und Hospitalisierungen verursachen. Der Anteil an infizierten Personen, die von Langzeitfolgen betroffen sind, steigt. Es wird weiterhin eine Übersterblichkeit und eine Abnahme der durchschnittlichen Lebenserwartung verzeichnet. In diesem Szenario kommt es außerdem zu starken Einschränkungen im gesellschaftlichen und sozialen Leben.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk