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Corona bringt seltene rosa Delfine zurück nach Hongkong

Positive Corona-Folgen: Seltene Delfine kehren nach Hongkong zurück, weil das Coronavirus den Fährverkehr unterbrochen hat.

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Die Buckeldelfine sind wieder zurück!<br>
Die Buckeldelfine sind wieder zurück!
screenshot youtube: vantage adventures

Die Buckeldelfine sind wieder zurück! Die Zahl der indo-pazifischen Buckeldelfine rund um Hongkong ist sprunghaft angestiegen, da die durch das Coronavirus bedingte Pause im Fährverkehr der bedrohten Art eine Rückkehr ermöglicht, berichten Wissenschaftler.

Die Meereswissenschaftlerin Lindsay Porter von der Universität St. Andrews sagte, dass die Säugetiere - auch bekannt als chinesische weiße und rosa Delfine - in Teile des Pearl River-Deltas zurückkommen. Eigentlich meiden sie jene Gewässer wegen der Fähren, doch Corona-bedingt ist der Fährenverkehr gestoppt.

Laut Porter zeige die Rückkehr der Tiere, was passieren kann, wenn ein wichtiger Umweltstressfaktor plötzlich eliminiert wird: “Wir haben bemerkt, dass, seit es keine Fähren in diesem Bereich mehr gibt, Delfine, die wir seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr im Lebensraum von Hongkong gesehen haben, wieder da sind."

Porter und ihr Team arbeiten bei ihren Forschungen mit Fotografie, Unterwasser- und Drohnenaufnahmen.

"Diese Gewässer, die einst eine der verkehrsreichsten Durchgangsstraßen in Hongkong waren, sind jetzt sehr ruhig geworden", sagte Porter, die von Hongkong aus drei Jahrzehnte lang Delphine untersucht hat.

Wenig überraschend ist demnach, dass die Zahl der Delfine in diesem Gebiet seit März, als der Fährverkehr eingestellt wurde, um bis zu 30% gestiegen ist. Das gab den Wissenschaftlern die seltene Gelegenheit zu untersuchen, wie sich Unterwasserlärm auf ihr Verhalten auswirkt.

Doch es handele sich hier nicht unbedingt um ein Wachstum der Delfin-Population, sondern um ein anderes Verhalten der Delfine, so Porter. Die Forschung deutete darauf hin, dass sich die Delfine schneller als erwartet an die ruhige Umgebung angepasst hatten. Die Population würde sich wahrscheinlich sogar wieder erholen, sofern solche Stressfaktoren dauerhaft wegfallen würden, erklärte die Meereswissenschaftlerin.

Mit ihrer Forschung möchte Porter so viel über die Tiere herauszufinden, dass auch andere Delfin-Populationen gerettet bzw. besser geschützt werden können.

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