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Suche nach Haarschneide-Anleitungen explodiert

Heute Redaktion
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Was die Österreicher im Homeoffice und mit Ausgangsbeschränkungen quält? Offenbar die Frisur. Seit Montag explodiert die Suche nach Haarschneide-Tutorials.

Rausgewachsene Farbe, Spliss und zu langer Pony: Unseren Frisuren ist die Quarantäne egal. Das zeigt auch das sprunghafte Interesse an dem Begriff "Haare schneiden" in der Suchmaschine Google. In Österreich lag das Interesse am Suchbegriff seit März 2019 eher niedrig bei rund 20. Google bewertet das Interesse von 0 (wenig bis gar nicht gesucht) bis 100 (höchste Beliebtheit dieses Suchbegriffs).

Mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen infolge des Coronavirus begann sich das allerdings drastisch zu ändern. Zwischen 15. und 21. März stieg die Beliebtheit auf über 30, bevor sie ab dem 22. März vollkommen explodierte und in dieser Woche Richtung 100 schnellte. Findige Influencer haben das erkannt und bieten deshalb gerade vermehrt Haarschneide-Tutorials für daheim auf YouTube und Co. an.

Willst du die Zeit daheim nutzen, um deine Haare einmal selber zu schneiden oder deinen Ansatz zu färben? Bevor du loslegst, solltest du diese Tipps beachten:

>>> Beauty-SOS: 5 Tipps zum Haare selber schneiden

Das richtige Werkzeug

Für Kurzhaarschnitte lohnt es sich, eine Haarschneidemaschine zu bestellen. Diese hilft dir, einen sauberen Schnitt hinzubekommen. Für lange Haare tut es auch eine gut geschliffene Küchenschere. Wer aber vorhat, ab sofort regelmäßig daheim die Haare zu schneiden, oder sonst Lust hat, sich etwas Gutes zu tun, ist mit einer richtigen Haarschere besser dran.

Gut frottiert ist die halbe Miete

Die Haare sollten frisch gewaschen und gut abgetrocknet sein, um einen schönen Schnitt hinzubekommen. Verwende am besten eine Haarmaske oder einen Conditioner, damit die Haare gut kämmbar sind und besser fallen.

Kurze Haare: Zwei Ideen

Das Deckhaar länger, Seite und Nacken kürzer: Etwa 80 Prozent der männlichen Bevölkerung tragen laut Hairstylistin Nora diesen Haarschnitt. Den Männern und allen Frauen, die ebenfalls diesen Cut bevorzugen, empfiehlt sie, mit einer Haarschneidemaschine zu arbeiten. Eine gute Anleitung für diesen Schnitt findest du im Video ganz oben.

Das ist dir zu kompliziert? Jetzt ist vielleicht der Moment, um einen Millimeterschnitt auszuprobieren. Denn mal ehrlich: Wann gibt es eine bessere Testphase, als wenn du einfach daheim chillen kannst und dich niemand sieht? Tipp bei Bürstenschnitten: Fange mit der Haarschneidemaschine immer mit einem höheren Aufsatz (z. B. 16 Millimeter) an. Du kannst dich danach immer noch an einen kürzeren Schnitt wagen.

Lange Haare: Spitzen schneiden

Du hast keine Mitbewohnerin oder keinen Mitbewohner, die dir jetzt helfen können? Diesen Haarschnitt schaffst du ganz allein: Ziehe einen Mittelscheitel und kämme die Haare rechts und links nach vorne über die Schultern. Nimm die Haare von beiden Seiten unter dem Kinn zusammen und binde sie mit einem Haargummi fest. Nun schneidest du die Spitzen ein bis zwei Zentimeter. Tipp: Achte auf eine gerade Gesichtshaltung und versuche, stillzuhalten, während du die Spitzen durchschneidest.

Pony nachschneiden

Deinen Pony schneidest du am besten im trockenen Zustand nach. Nass zieht sich das Haar ein wenig hoch, was den Ponyschnitt kürzer machen würde, als du ihn geplant hast. Style also deinen Pony wie gewohnt (auch mit Streckeisen, falls du ihn normalerweise glättest) und nimm die anderen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Halbiere nun den Pony, einen Teil steckst du nach hinten weg. Den anderen Teil hältst du zwischen zwei Fingern fest und schneidest von der Mitte (der Nase) zur Seite (zum Ohr) und dann vom Ohr wieder zur Mitte. Nun wiederholst du das Ganze beim zweiten Teil, bevor du alles durchkämmst und nachkorrigierst.

Rausgewachsene Farbe

Dein Ansatz wächst langsam heraus und die Läden haben zu? Keine Angst: Viele Hairstylisten bieten Telefonberatungen an und schicken dir deine Farbe nach Hause – mit Pinsel und Anleitung. Tipp: Wer viele Haare hat und nur das Nötigste kaschieren will, zum Beispiel ein grauer Ansatz, kann sich an diese Regel halten: Der Scheitel und die Konturen vorne sind das Wichtigste beim Nachfärben!

Keine Experimente, lieber Pflege!

Wage jetzt aus der Langeweile heraus keine zu verrückten Farb- und Schnittexperimente. Nutze die Zeit und Kreativität lieber für gute Pflege, gönne deinen Haaren eine Föhn- und Stylingpause und verwende dafür Masken und Öle (das gilt übrigens auch für Männer).