Oberösterreich

Wüste Szenen – Impfgegner stoppen Öffi-Bus in Linz

Die Corona-Demonstranten sorgen in Linz wieder einmal für Wirbel. Bei einem Auto-Corso wurde ein Öffi-Bus gestoppt.
02.02.2022, 15:41

Wilde Szenen mitten in Linz am Mittwoch. Gegen 13.30 Uhr stoppte der Fahrer eines Pick-ups kurz vor der Nibelungenbrücke einen Bus des oö. Verkehrsverbundes, indem er mit einem waghalsigen Manöver den Busfahrer zu einer Notbremsung zwang.

Hintergrund der ganzen Aktion, die von Neos-Klubobmann Felix Eypeltauer gefilmt wurde: Die Autofahrer waren Teil eines "Autocorsos" von Gegnern der Impfpflicht. Der sollte bis zum Landhaus gehen. Die Autofahrer waren angehalten, die Warnblinkanlage einzuschalten und möglichst langsam zu fahren.

Die beiden vorderen Autofahrer werden übrigens bald einen Brief der Behörde bekommen. "Die Situation war nicht Teil der angemeldeten Demo und es hat sich nicht um offizielle Begleitfahrzeuge gehandelt. Die beiden Fahrer werden angezeigt", sagt Polizeisprecher David Furtner gegenüber "Heute".

Insgesamt 65 Anzeigen

Angezeigt werden die rabiaten Autofahrer übrigen nach Paragraf 20 StVO (man darf auch nicht ohne zwingenden Grund so langsam fahren, dass es den übrigen Verkehr behindert, Anm.). Kostenpunkt: 25 Euro.

Und es waren nicht die einzigen Anzeigen, wie die Polizei auf Twitter bekanntgab. Insgesamt wurden 65 Personen, die an dem "Autocorso" teilnahmen, angezeigt.

Ärger beim OÖVV

Scharfe Kritik an dem Zwischenfall kommt auch vom Verkehrsverbund (OÖVV). "Das ist ärgerlich und verantwortungslos", sagt Klaus Wimmer, Sprecher des OÖVV. Der Busfahrer musste dann sogar statt über den Hessenplatz durch den Römerbergtunnel zum Bahnhof. 

"Wir bemühen uns, dass wir pünktlich sind und dass müssen wegen so solcher Menschen unsere Passagiere Verzögerungen in Kauf nehmen", so Wimmer. Noch schlimmer erwischte es jene, die an der gewohnten Strecke auf den Bus warteten, denn der kam Mittwochmittag eben nicht.

Jetzt E-Paper lesen