Coronavirus

Friseure streichen wegen Corona diese Behandlungen

Heute Redaktion
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Anfang Mai dürfen auch Österreichs Friseure wieder loslegen – mit strengen Hygienevorschriften. Schutzvisiere und Handschuhe sollen vor Corona schützen. Einige Services fallen dennoch weg …

Haarsträubend – so stellt sich für viele Österreicher der Frisuren-Notstand in Folge der Corona-Krise und den damit verbundenen Salonschließungen dar. Doch die Erlösung scheint nahe – ab 1.5. dürfen Friseusen wieder ihre Scheren schwingen. Einen Termin zu ergattern, dies ergaben "Heute"-Recherchen, ist dennoch nicht leicht. Die Friseure sind heillos ausgebucht. Sehr viele Salons können auch nur jeden zweiten Frisiersessel besetzen, um den Sicherheitsabstand korrekt einhalten zu können.

Beschränkung der Plätze

So handhaben dies auch die dm-Friseure. Am Sonntag teilten sie mit, dass die "Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden" bei der Wiedereröffnung "oberste Priorität" habe – nicht nur durch Masken, Handschuhe und Desinfektion, sondern unter anderem auch durch eine Beschränkung der Anzahl von Menschen, die sich gleichzeitig im Studio aufhalten: "Wir werden nur rund jeden zweiten Bedienplatz nutzen, um für Mindestabstände zwischen den Kunden zu sorgen. Dabei kommt uns entgegen, dass wir in den letzten Jahren großzügig in die flächenmäßige Erweiterung vieler Studios investiert haben, diese Platzreserven können wir jetzt gut gebrauchen", so Martin Engelmann. Außerdem werden eine Reihe von Behandlungen im Gesichtsbereich – etwa an Wimpern oder Augenbrauen – aktuell nicht durchgeführt, um das Ansteckungsrisiko zwischen Mitarbeiterin und Kundin zu minimieren.

"Ungewöhnlich, aber nicht störend"

Genau deshalb müssen wir uns bald auch an Friseure mit Handschuhen und Schutzvisier oder Mundschutz gewöhnen. Richarda Temmel, Friseurin in Eisenstadt, muss seit fünf Wochen pausieren. Nun trainiert sie aber bereits mit Plexiglas-Schutzschild am Übungskopf. "Servus TV" demonstrierte sie ihr Können mit neuer Ausrüstung. Dem Fernsehsender (Beitrag als Video im Topelement) sagte Temmel nach der Probe aufs Exempel: "Es ist sicher ein ungewöhnliches Erscheinungsbild für Kunden – im ersten Moment. Aber von der Arbeitsweise her ist es ideal und stört nicht. Ich bin beweglich und kann uneingeschränkt alle Tätigkeiten verrichten."

Start gleich mit höheren Preisen?

Mit April findet in der Friseurbranche zudem traditionell die kollektivvertragliche Anpassung der Löhne statt. Parallel dazu ändern sich alljährlich die Behandlungspreise bei Österreichs Friseuren. Gibt es also gleich ein "Comeback" mit einer saftigen Preiserhöhung? Erste Unternehmen verzichten aufgrund der Corona-Pandemie bereits auf den obligaten Schritt: "Bei dm werden wir diese Preisanpassung vorerst aussetzen und unsere Studios Anfang Mai mit der Preisliste aus 2019 öffnen. Denn auch unter unseren Kundinnen und Kunden sind viele von Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit betroffen, auf diese Situation wollen wir besonders Rücksicht nehmen", kündigt Martin Engelmann, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, am Sonntag in einer Presseaussendung an.