Coronavirus

Scharfe Corona-Regeln kommen wohl früher als gedacht

Angesichts "steil" steigender Infektionszahlen empfiehlt die Ampel-Kommission, die Corona-Maßnahmen des Stufenplans der Regierung vorzuziehen.

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Die Ampel-Kommission will strenge Maßnahmen vorziehen.
Die Ampel-Kommission will strenge Maßnahmen vorziehen.
ALEX HALADA / picturedesk.com (Symbolbild)

Die Corona-Kommission hat neuerlich die epidemiologische Entwicklung der vergangenen Tage bewertet und kommt zu dem Schluss, dass die Risikolage für ganz Österreich mit sehr hohem Risiko einzustufen ist. Damit einhergehend werden die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg ebenfalls mit sehr hohem Risiko bewertet. Das Burgenland sowie Wien wurden mit hohem Risiko bewertet.

Die Belastung des Gesundheitssystems ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen und lag per 27. Oktober bei einer COVID-spezifischen Auslastung der Intensivstationen von 12,1 Prozent bezogen auf alle gemeldeten Erwachsenen-Intensivbetten Österreichs. Die Prognoserechnungen zeigen weiterhin einen Anstieg der Auslastung von Intensivstationen auf ein Niveau von 17,3 Prozent bis zum 11. November (COVID Prognose Konsortium).

Immer mehr Corona-Patienten in Spitälern

Zusätzlich zum Intensivbelag stellt der steigende Belag auf Normalstationen das Gesundheitssystem vor zusätzliche Herausforderungen, daher empfiehlt die Corona-Kommission künftig den Belag auf Normalstationen verstärkt in die Analysen miteinzubeziehen.

Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lag der Anteil an Vollimmunisierten per 27. Oktober bei 62,34 Prozent. Die Durchimpfungsrate hat ein Niveau von rund 74,2 Prozent der impfbaren Bevölkerung (ab 12 Jahre) erreicht und liegt in der Gruppe der über 65-Jährigen bei rund 89,1 Prozent (mind. eine Dosis erhalten).

Damit liegt Österreich im westeuropäischen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlich hinsichtlich der Durchimpfung. Fehlender Impffortschritt muss daher mit stringenteren und zeitnahen Schutzmaßnahmen ausgeglichen werden, um ein nachhaltiges Sinken der Fallzahlen bewirken zu können.

Vor dem Hintergrund des anhaltenden steilen Anstieges der Fallzahlen empfiehlt die Kommission eine proaktive Vorgehensweise und weist auf die Möglichkeit des Vorziehens geplanter Präventionsmaßnahmen hin, die gemäß Stufenplan der Regierung erst für höhere ICU-Auslastungen vorgesehen sind. Mögliche Lockerungen könnten an das Erreichen von noch zu definierenden Impfzielen geknüpft sein (Modellregionen).

Eine österreichweit einheitliche Maskenregelung für alle Innenräume (vorzugsweise FFP-2-Masken) ohne Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften in Settings mit 3G-Regeln oder ungeregelten Innenbereichen wird empfohlen. Davon unberührt ist der Entfall der Maskenpflicht in allen 2G-Settings.

Kommission begrüßt direktes Anschreiben

Die Corona-Kommission empfiehlt der Bevölkerung, das niederschwellige Impfangebot weiterhin anzunehmen, um eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zu erreichen. Direkte, personalisierte Anschreiben bezüglich Impfung werden von der Corona-Kommission ausdrücklich begrüßt. Die Kommission schließt sich den aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums an und weist auf die Notwendigkeit von Folgeimpfungen hin.

Hinsichtlich der festgestellten unterschiedlichen Vakzineffektivität verschiedener Hersteller gilt dies insbesondere für die zeitnahe Zweitimpfung bei mit Janssen-Vakzin (Johnson&Johnson) geimpften Personen.

Die Corona-Kommission appelliert an nicht geimpfte Personen im Sinne des Eigen- und Kollektivschutzes, die Infektions-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Zudem begrüßt die Kommission die vorgesehene Durchführung einer breit angelegten repräsentativen Seroprävalenzstudie und betont dabei die Notwendigkeit einer möglichst zeitnahen Umsetzung. Die Einstufung für den Bildungsbereich lautet Risikostufe II für alle Bundesländer.

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    Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com