Coronavirus

Corona-Hammer! Wien verschärft jetzt diese Maßnahmen

Die Bundeshauptstadt zieht angesichts der steigenden Neuinfektionen die Reißleine und verhängt nun noch strengere Corona-Regeln.

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Wien setzt auf weitere Schutzmaßnahmen.
Wien setzt auf weitere Schutzmaßnahmen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

"Die Dynamik des Infektionsgeschehens ist auch in Wien weiterhin hoch. Daher gilt es, zusätzliche Maßnahmen zu setzen, durch die diese gefährliche Entwicklung eingedämmt werden kann", betonte Bürgermeister Michael Ludwig am Freitag. Nach intensiven Beratungen des Wiener Krisenstabes und weiteren ExpertInnen wurden zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Bundeshauptstadt ausgearbeitet. Diese werden per Verordnung festgeschrieben und bereits in der kommenden Woche in Kraft treten.

Zudem setzt die Stadt Wien ihre Impfkampagne mit umfangreichen und niederschwelligen Angeboten weiter fort. Zusätzlich zu der steigenden Nachfrage nach Erstimpfungen wird auch das Angebot für Auffrischungsimpfungen weiter ausgebaut. Außerdem wird die bereits angekündigte Teststraße für die COVID-Schutzimpfung für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren schon am kommenden Montag seinen Betrieb aufnehmen.

Nachfolgendes 5-Punkte-Programm mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen wird in Wien im Laufe der kommenden Woche in Kraft treten:

Erweiterung der FFP2-Maskenpflicht

In der Gastronomie kehrt die FFP2-Maskenpflicht für Personal und für KundInnen am Weg von und zum Tisch oder an zugewiesenen Sitzplätzen an der Bar zurück: Am Weg zum Tisch, oder sobald man den Tisch verlässt, müssen KundInnen FFP2-Maske tragen. Auch das Personal in der Gastronomie trägt FFP2-Maske.

Die Bundeshauptstadt weitet die FFP2-Maskenpflicht zudem auf alle Innenräume aus, die nicht der Privatbereich sind. Das bedeutet nicht nur im gesamten Handel, sondern auch am Arbeitsplatz, wo enger Kontakt zu anderen Menschen (nicht nur zu KundInnen, sondern auch zwischen ArbeitskollegInnen) besteht. Die FFP2-Maske kehrt auch bei HandelsmitarbeiterInnen und bei körpernahen DienstleisterInnen (ohne Ausnahme) zurück.

2G+ kommt

Um das Schutzniveau weiter zu erhöhen und so weiterhin sicher offenhalten zu können, führt die Stadt Wien 2G+ ein. 2G+ bedeutet: Geimpft oder Genesen und zusätzlich ein PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. 2G+ gilt in Wien künftig in der Nachtgastronomie sowie bei allen Zusammenkünften ab 25 Personen – das gilt auch für BesucherInnen von Sportveranstaltungen. Überall, wo 2G+ gilt, herrscht keine Maskenpflicht. Das gilt ebenso für Kultureinrichtungen wie Kinos, Theater oder die Staatsoper.

HomeOffice

Die Stadt Wien geht voran und möchte als Vorbild für die Privatwirtschaft agieren. Es wird – überall, wo es möglich ist – forciert werden, dass die Arbeit außerhalb der Arbeitsstätte verrichtet werden kann. Nachdem das Bundesmaterie ist, kann die Stadt Wien das nicht für alle verordnen, aber im Bereich ihres eigenen Personals intern vorangehen.

Drittimpfung nach 4 Monaten

Tempo ist jetzt der Schlüssel, um das Infektionsgeschehen in Wien zu stabilisieren und den Trend zu brechen. Die Zahl der COVID-Schutzimpfungen in Wien steigen in den letzten Wochen deutlich. Die Zahl der steigenden Erstimpfungen sind ein wichtiger Beitrag, um die Virenlast in der Stadt schrittweise zu senken und eine weitere Welle zu verhindern. Die Drittimpfungen sind jetzt der zentrale Baustein, um schwere Erkrankungen und eine Überlastung der Spitäler in dieser Welle zu verhindern. Zu diesem Schritt gab es – in Übereinstimmung der Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums – eine eindeutige Abstimmung im medizinischen Krisenstab der Stadt Wien.

Darum ist es in Wien ab Samstag, den 13.11.2021, möglich, – unabhängig vom Impfstoff – bereits 4 Monate nach der Zweitimpfung die dritte Impfung zu erhalten. Es gibt in Wien künftig also zwei Gruppen:

➤ Erstimpfung mit Johnson&Johnson: Impfung plus 28 Tage

➤ Alle anderen: Zweitimpfung plus 4 Monate

Anmeldung für die Corona-Impfung für Kinder

Ab kommenden Montag, den 15. November, ist es in Wien möglich auch Kinder zwischen 5 und 11 Jahren gegen Covid-19 zu impfen. Im Austria Center Vienna wird eine Impfstraße für diese Altersgruppe geöffnet. Geimpft wird ausschließlich mit Biontech/Pfizer. In der Zeit zwischen 7 und 10 Uhr sowie von 15 bis 19:45 werden sieben Tage in Woche Impfungen für diese Altersgruppe angeboten.

In dieser Pilotphase für das Kinderimpfen können rund 200 5-11-Jährigenpro Tag geimpft werden. Diese geringe Zahl an Impfungen ist auch den ausführlichen und gründlichen fachärztlichen Aufklärungsgesprächen mit den Eltern und den Kindern geschuldet. Diese Impfkapazität wird nach der Pilotphase ausgeweitet werden.

Anmeldungen zur Impfung der 5-11-Jährigen ist ab Samstag, ab 11 Uhr Vormittag möglich. Zu beachten ist, dass für die 5-11-Jährigen kein eigener Account auf impfservice.wien erstellt werden kann, weil sie Kinder bzw. unmündige Minderjährige sind. Deshalb müssen die Kinder im Account der obsorgeberechtigten Person als Angehörige zusätzlich angelegt werden. Das ist nach dem Log-In unter impfservice.wien in der Rubrik "Personendaten" möglich. Anschließend kann für die Kinder problemlos ein Impftermin gebucht werden.

Die neue Wiener Verordnung wird nun mit ExpertInnen und JuristInnen fertig erarbeitet und soll im Laufe der kommenden Woche in Kraft treten. Selbstverständlich ist noch die Verordnung des Bundes abzuwarten, um die Wiener Sonderregelungen ordnungsgemäß festlegen zu können.

"Die Pandemie und deren Auswirkungen stellen uns alle vor größte Herausforderungen. Insbesondere dem rasanten Ansteigen des Infektionsgeschehens im gesamten Bundesgebiet müssen wir dringend mit nachhaltigen Schutzmaßnahmen entgegenwirken", so Bürgermeister Michael Ludwig. "Gleichzeitig haben wir in den letzten Monaten bewiesen, dass wir diese Herausforderungen auch gemeinsam bewältigen können."

"Wir beschreiten in Wien weiterhin den Weg der Sicherheit im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung. Wir werden weiter mit aller Kraft und vollster Konzentration daran arbeiten, einen nochmaligen Lockdown in Wien zu verhindern. Dazu sind ein solidarisches Miteinander und ein weiterer Schulterschluss, wie wir es schon in der Vergangenheit bewiesen haben, notwendig. Die Expertinnen und Experten haben errechnet, dass wir in Wien die Chance haben, den Höhepunkt der vierten Welle jetzt noch entscheidend zu beeinflussen. Daher appelliere ich an die Wiener Bevölkerung und bitte um ihre großartige Unterstützung“, so der Wiener Bürgermeister.

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