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Polizei in Schutzanzügen klopft bei Infizierten an

Heute Redaktion
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Ab sofort könnten Österreicher nach einem abgelegten Corona-Test von der Polizei kontaktiert werden. Wenn Beamte mit voller Schutzausrüstung bei dir anklopfen, haben sie einige Fragen an dich.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) eine neue Aufgabe, das sogenannte "Contact Tracing", zu deutsch Kontaktrückverfolgung, der ihm unterstellten Polizei vorgestellt. Wie läuft diese Prozedur nun ab?

Eine Person erkrankt und wird positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Gesundheitsbehörde kontaktiert daraufhin die Polizei und informiert sie über die positive Testung. Diese wiederum meldet sich daraufhin bei den Betroffenen.

Erkrankte werden hauptsächlich telefonisch kontaktiert, um Berührungspunkte zu vermeiden. Ist das nicht anders möglich, rücken Kriminalpolizisten in voller Schutzmontur zur Befragung der Erkrankten aus. Diese erfolgt standardisiert und strukturiert anhand eines Fragebogens der Gesundheitsbehörden. Darüber sollen vor allem mögliche Kontaktpersonen und Personen, die unter Umständen infiziert worden sind ausgeforscht werden. Das Ergebnis wird an die Gesundheitsbehörde übermittelt.

Nehammer: "Wir sind die Flex ..."

Der Innenminister spricht von einem "Zusatzangebot" der Polizei. "Die Bezirksbehörden machen das schon und auch sehr gut", erklärte Nehammer. Die Polizei sei in der Lage, schnell eine große Zahl von Risikopatienten zu kontaktieren und Geschwindigkeit sei der Schlüssel zum Erfolg: "Wir sind die Flex, die Trennscheibe, zum Durchschneiden der Infektionsketten."

Die Sanitätsdirektionen der Bundesländer könnten selbst entscheiden, ob sie dieses Angebot des Innenministeriums annehmen, fügte Gesundheitsminister Anschober hinzu.

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