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Corona: Kickl wirft Türkis-Grün "Salami-Taktik" vor

Heute Redaktion
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FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl.
FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl.
Bild: picturedesk.com

Auch die FPÖ beschäftigt sich mit der Coronakrise: Sie lobt die Regierung, will aber auch mehr Klarheit. Außerdem fordert Kickl einen "Lockdown" mit geschlossenen Grenzen und Flughäfen.

Die Coronakrise ist auch Thema bei den Freiheitlichen: FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl und seine Stellvertreterin und Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch (beide FPÖ) forderten die Regierung am Freitag in einer Pressekonferenz auf, Klartext zu reden.

"Besorgt in dreifacher Hinsicht"

Kickl zeigte sich dabei sehr ernst, die Krise habe "unglaubliche Fahrt aufgenommen". "Ich bin besorgt in dreifacher Hinsicht", gab er zu. Als Familienvater, als Staatsbürger und auch als Politiker.

Im Grunde lobte der Ex-Innenminister die Maßnahmen der Regierung: "Die gehen allesamt in eine Richtung, die stimmt." Das Verhalten der Regierung mache durchaus den Eindruck eines intensiven Bemühens, die Dinge in den Griff zu bekommen.

Menschen wollen Klarheit

Diese Maßnahmen seien zwar negativ, aber "natürlich notwendig". Kickl will einen "nationalen Schulterschluss" suchen, ehrlich und offen kommunizieren.

Da schleicht sich auch das große Aber ein. Kickl gibt sich zwar sanft, kritisiert die Regierung aber auch ganz klar. Es brauche ehrliche und offenen Kommunikation: "Es muss Schluss sein mit dieser Hinhalte-, mit dieser Salami-Taktik", so Kickl.

Es sei unverantwortlich, jeden Tag neue Maßnahmen zu kommunizieren. Die Menschen müssten sich nun darauf einstellen können, was auf sie zukommt. Kickl fordert von der Regierung, alle Karten - auch die "Worst Case-Szenarien" - auf den Tisch zu legen.

FPÖ will "Lockdown"

Aus Sicht der FPÖ brauche es jetzt einen "Lockdown". Das bedeute schärfere Maßnahmen bei sozialen Kontakt ("Auf ein Minimum reduzieren") aber auch bei den Grenzkontrollen. Diese seien auch jetzt noch teilweise "offen wie ein Scheunentor".

Ginge es nach der FPÖ, würden alle Grenzen für jegliche Reisetätigkeit geschlossen und auch der Personenflugverkehr beendet. Auch eine Preisgarantie bei Lebensmitteln und Medikamenten sei sinnvoll und notwendig, damit nicht einer auf die Idee kommt, aus der Krise auch noch ein Geschäft zu machen.

Kickl fordert zudem ein EU-weites Zusammenarbeiten, die Maßnahmen der einzelnen Länder müssten aufeinander abgestimmt werden.

Unsicherheit breitet sich aus

"Jeder Mensch wird in den nächsten Wochen jemanden kennen, der positiv ist", glaubt FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. die Unsicherheit der Menschen sei ebenfalls etwas, wo die Regierung entgegenwirken sollte. Die Menschen wollen wissen, wie es weitergeht, glaubt Kickl.

"Ich denke, dass nichts schlimmer ist, als ein Dauerzustand der Ungewissheit. In diesem Zustand befinden wir uns seit langem", meint er.

Belakowitsch fordert außerdem, dass ALLE Menschen in Österreich getestet werden. Man habe ein Rest darauf, zu wissen, ob man positiv ist oder nicht.

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