Wohnen

Corona macht's möglich - Urlauber besetzt Ferienhaus

Was ein ursprünglich für zwei Wochen geplanter Urlaub gewesen war, ist nun eine dreimonatige Dauerresidenz geworden, Mieter verlässt Ferienhaus nicht.

Christine Kaltenecker
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Gesetzeslücke aufgrund Corona: Ein Mieter verlässt das Ferienhaus nicht. (Symbolbild)
Gesetzeslücke aufgrund Corona: Ein Mieter verlässt das Ferienhaus nicht. (Symbolbild)
Franz Marc Frei / Lookphotos / picturedesk.com

Der alleinerziehenden Mutter Micki Hacking droht bald der finanzielle Ruin. Wenn Hacking beruflich in London (England) zu tun hat, vermietet sie ihr Haus an Urlauber. Seit Oktober 2020 besetzt allerdings der 61-jährige Marty Black ihr Eigentum und denkt überhaupt nicht daran, Miete zu bezahlen oder das Haus zu verlassen.

Angst davor, das Haus zu verlieren

Hacking berichtete der englischen "Daily Mail" von ihrer Situation und meinte, dass sie schon nachts nicht mehr schlafen könne und auf die Mieteinnahmen angewiesen sei. Gut möglich, dass sie das ungefähr 900.000 Euro teure Haus sogar verlieren könnte, da es noch mit einer Hypothek belastet ist.

"Ich gehe nirgends hin!"

Hacking kann sich nicht vorstellen, einen teuren und durch die Corona-Pandemie extrem verlangsamten Rechtsstreit anzustreben, da Hausbesetzer Black sich entspannt zurücklehnt und der Meinung ist, dass er durch die Corona-Gesetzesänderung, die Mietern in Not eine sechsmonatliche Kündigungsfrist zugesteht, geschützt wäre. Laut Hacking hätte Black sie auch beschimpft und bedroht mit den Worten: "Ich gehe nirgendwo hin!"

Die 46-jährige Britin versucht nun über die Medien, auf das Recht auf ihr Eigentum zu pochen und den Senior, der angeblich von sich selbst behauptet, Multi-Millionär zu sein, aus ihren vier Wänden zu bekommen.

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