Coronavirus

ORF verbietet Mitarbeitern Sanitäter-Dienste

Der Sicherheitschef des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fordert von allen Mitarbeitern ihre "Treuepflicht" ein.

Heute Redaktion
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Strenge Maßnahmen im ORF-Zentrum am Küniglberg.
Strenge Maßnahmen im ORF-Zentrum am Küniglberg.
Bild: picturedesk.com

ORF-Mitarbeiter, die sich auch als Freiwillige etwa für das Rote Kreuz als Rettungssanitäter engagieren, müssen sich zwischen ihrem Job und der ehrenamtlichen Tätigkeit entscheiden. Das geht aus einem Brief des ORF-Sicherheitschefs Pius Strobl hervor, wie der "Standard" berichtet.

"Treuepflicht"

"Fällt die Entscheidung für die private Tätigkeit der/des Sanitäters/in, ist dies zur Kenntnis zu nehmen, der/die Dienstnehmerin auf die dienstrechtlichen Folgen aufmerksam zu machen, mit sofortiger Wirkung aus dem Dienst zu stellen und Meldung an GPA (Personal/Administration im ORF) und Konzernsicherheit zu erstatten", heißt es laut dem Bericht in dem Schreiben, das vom Ende der vergangenen Woche stammen soll.

Die Mitarbeiter müssten aus ihrer "Treuepflicht" gegenüber dem ORF alles unterlassen, "wodurch es zu einer Erhöhung des Infektionsrisikos und in der Folge zur Infektion von Kolleginnen und Kollegen kommen könnte".

Die Lage im ORF

Derzeit befindet sich nur noch essenzielles Personal im ORF-Zentrum am Küniglberg. Alle Mitarbeiter, die nicht sendungs- oder sicherheitsrelevant sind, befinden sich im Home-Office oder sind dienstfreigestellt. Die restlichen sind in vier Teams aufgeteilt, die unter keinen Umständen in Kontakt sein dürfen.

Zwei Teams sind im ORF-Zentrum in unterschiedlichen Stockwerken tätig. Am Eingang wird bei allen Mitarbeitern die Temperatur kontrolliert. Liegt diese über 37,4 Grad, wird der Eintritt verwehrt. Die zwei weiteren Außenteams sind an verschiedenen Orten in ganz Wien untergebracht.