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Wirbel um Corona-Party in Kitz – Jetzt reagiert Politik

In den sozialen Medien kursiert seit Samstag ein Video, das Menschen beim Missachten der Corona-Regeln in einem Kitzbüheler Lokal zeigen soll.

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Screenshot vom Video
Screenshot vom Video
Instagram

Auf Twitter teile ein User am Samstag eine abgefilmte Instagram-Story, die Gäste eines berühmten Lokals in Kitzbühel beim ausgelassenen Feiern zeigt. Während die Corona-Regeln derzeit von Lokalbesuchern verlangen, beim Verlassen ihres Sitzplatzes Masken zu tragen, wird in dem Video zu Musik von Gigi D'Agostino auf den Tischen getanzt. Auch die Bar ist offensichtlich in Betrieb – das ist aktuell verboten. Jetzt reagierte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) mit einem Statement. 

Start-Up-Gründer postet Video – warum?

Gepostet hat die ursprüngliche Instagram-Story ein bekannter österreichischer Unternehmer und Start-Up-Gründer. Mit seinem Posting bringt er den Kitz-Wirt in Erklärungsnot."Heute" hat mit dem Gastronomen am späten Sonntagvormittag telefoniert. Laut dem beliebten Wirten, der sich bereits vor einem Jahr für eine rasche Durchimpfung der Bevölkerung ausgesprochen hatte, müsse es sich bei dem Video auf Instagram um eine alte Aufnahme aus einem der Vorjahre handeln – also vor Corona. 

Screenshot vom Video
Screenshot vom Video
Instagram

Laut dem Lokalbetreiber ein Problem, mit dem er oft zu kämpfen habe. "Wir müssen uns regelmäßig gegen Anschuldigungen wehren, weil jemand ein altes Video vom Feiern bei uns postet und dann alle schreien, wir hätten Corona-Regeln missachtet. Ich kann nur an die Gäste appellieren, das nicht zu tun. Sonst muss ich davon ausgehen, dass uns jemand wissentlich schaden möchte", so der Wirt im Gespräch mit "Heute".

Nostalgie-Posting?

Der Gastronom wolle jetzt auf jeden Fall die Dekoration in seinem Lokal ändern, damit man auf den ersten Blick gleich erkennen könne, wenn es sich bei einem Video aus seinem Haus um ein altes handle. Was den Unternehmer angeht, hat eine kurze "Heute"-Recherche ergeben: Er befand sich in den letzten Tagen tatsächlich auf Urlaub in Kitzbühel. Auch dafür hatte der Wirt eine Erklärung: "Oft gehen Leute bei uns vorbei und denken sich 'da habe ich einmal gefeiert' und posten dann ein Video davon". 

Köstinger: "Dulden keine schwarzen Schafe"

"Ich habe absolut kein Verständnis für Gastronomen, die mit solchen unbegreiflichen Regelverstößen die gesamte Wintersaison aufs Spiel setzen. Ich kämpfe seit Monaten Seite an Seite mit den Gastronomie- und Tourismusbetrieben um die Existenz. Dieses Verhalten ist eine Gefahr für die gesamte Branche", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Sonntag zu "Heute". "Die Corona-Maßnahmen müssen lückenlos eingehalten werden. Die vereinzelten schwarzen Schafe sollten sich bewusst sein, dass sie der Auslöser für die Einstufung von Österreich als Hochrisikoland sind und dem gesamten Tourismus immensen Schaden zufügen, umso mehr schockieren mich diese Bilder", so Köstinger. Das Innenministerium habe die Kontrollen verschärft "und es muss hart durchgegriffen werden. Jeder einzelne Betrieb, der gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstößt, muss bestraft werden. Es ist nur fair gegenüber allen anderen Betrieben, die sich an die Regelungen halten, dass diese Betriebe ihre Corona-Hilfen zurückzahlen müssen".

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