Politik

Maskenpflicht in Gondeln: So geht heuer Skifahren

Trotz der Corona-Krise will Österreich die Skigebiete im kommenden Winter offenhalten. So sehen die Pläne der Bundesregierung aus.

Jochen Dobnik
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Apres-Ski wird kommenden Winter anders aussehen als zuletzt.
Apres-Ski wird kommenden Winter anders aussehen als zuletzt.
picturedesk/Helmut Graf/Montage: Heute

"Skivergnügen, ja, aber ohne Aprés-Ski", kündigt Bundeskanzler Sebastian Kurz am Donnerstagvormittag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und Tirols Landeshauptmann Günther Platter an.

Das sind die Corona-Regeln für den Winter

Trotz der Corona-Krise will Österreich die Skigebiete im kommenden Winter offenhalten. Eine Herausforderung: Immerhin stehen seit Mittwoch die Bundesländer Tirol und Vorarlberg auf der roten Reiseliste von Deutschland und Belgien.

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    Wirtschaftskammerpräsident Mahrer, Tourismusministerin Köstinger, Kanzler Kurz, Gesundheitsminister Anschober und Tirols Landeshauptmann Platter
    Wirtschaftskammerpräsident Mahrer, Tourismusministerin Köstinger, Kanzler Kurz, Gesundheitsminister Anschober und Tirols Landeshauptmann Platter
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    Mit Blick auf die Skisaison verwies Kurz darauf, dass der Tourismus ein großer Wirtschaftsfaktor in Österreich sei, es geht um 15 Milliarden Euro und um sehr viele Arbeitsplätze. 

    Daher hat sich die Regierung auf folgende Corona-Regeln für den Winter geeinigt, welche auch verstärkt und  stichprobenartig kontrolliert werden sollen:

    Mindestabstand einhalten

    MNS-Schutzmasken beim Betreten und Verlassen von Lokalen, sowie bei Toilettenbesuchen

    "Die Einnahmen aus dem Aprés-Ski machen gerade einmal drei Prozent der Wertschöpfung in Tirol aus, der Rest sind Schifahren, Kulinarik, Erlebnisse in einer schönen Naturwelt u.ä.. Es kann also nicht sein, dass diese drei Prozent die restlichen 97 Prozent gefährden", warnt Tirols Landeshauptmann Platter.

    Dem Apres-Ski geht es heuer wohl an den Kragen (im Bild: DJ Ötzi)
    Dem Apres-Ski geht es heuer wohl an den Kragen (im Bild: DJ Ötzi)
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    Essen und Trinken sind nur im Sitzen zu konsumieren

    "Diese Regelung gilt auch für den Außenbereich", kündigt Tourismusministerin Köstinger an und versetzt damit dem Aprés-Ski einen empfindlichen Dämpfer. "Das dicht gedrängte Singen, Tanzen, Stehen in Schirmbars ist ein potentieller Infektionsherd, davon nehmen wir heuer Abstand", so Köstinger.

    Mundschutz in Gondeln und Seilbahnen verpflichtend 

    "Nur Gäste, die sich sicher fühlen, können sich wohlfühlen", stellt Wirtschaftskammerpräsident Mahrer klar. Von den 59 Millionen Nächtigungen der letzten Wintersaison kamen 78 Prozent von Gästen aus dem Ausland. 675.000 Vollzeitjobs, die direkt oder indirekt an dieser Branche hängen - von den Seilbahn-Mitarbeitern bis zum Handel: "Wir kämpfen mit diesem Konzept um jeden Job, das muss uns bewusst sein", so Mahrer.

    Schischulen: Maximal 10 Personen pro Kursgruppe, Durchmischung der Gruppen untersagt

    Advent- und Weihnachstmärkte können unter strengen Corona-Auflagen stattfinden

    "Sicherheit und Tourismus ist gut vereinbar, das hat der Sommer gezeigt", ist sich auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober sicher und zeigt sich von diesem "praktikablen und auf Schutz aufgebauten Konzept" überzeugt. Und weiter: "Das wird uns nicht weh tun".