Klimaschutz

Corona scheint Umwelt-Problem in China zu lösen

China gehört zu den größten Umweltverschmutzern des Planeten. Doch das Coronavirus sorgt nun dafür, dass sich die Lage bessert.

Heute Redaktion
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Hier der NO2-Ausstoß im direkten Vergleich. Oben im Jahr 2019, unten die aktuelle Situation.
Hier der NO2-Ausstoß im direkten Vergleich. Oben im Jahr 2019, unten die aktuelle Situation.
Bild: NASA, ESA

Jahr für Jahr wächst der Stickstoffdioxid-Ausstoß in China fast schon ins Unermessliche. Es handelt sich dabei um ein rotes, giftiges, stechend chlorähnlich riechendes Gas. Es entsteht vor allem durch industrielle Prozesse, da es unter anderem Bestandteil des Abgases von Kraft- und Luftfahrzeugen, von Öl- und Gas-Heizkesseln sowie von Gas- und Kohlekraftwerken ist.

Die US-Weltraumbehörde NASA, aber auch die europäische Raumfahrtbehörde ESA, analysierte nun den NO2-Ausstoß in China. Die Satellitenbilder zeigen deutlich, wie gering die Umweltverschmutzung aktuell ist. Laut den Forschern lässt sich eine Verbindung zum Coronavirus herstellen.

Drastischer Abfall von NO2

Denn seit dem Ausbruch des Viruses in Wuhan, wurden strenge Regeln in unzähligen Regionen aufgestellt, die knapp 500 Millionen Personen betreffen. So sind beispielsweise komplette Unternehmen unter Quarantäne. Die Mitarbeiter dürfen nicht verreisen.

"Das ist das erste Mal, dass ich so eine drastische Veränderung sehe", so Fei Liu, Luftqualitäts-Forscher der NASA, in einem Statement. Konkret ist der Ausstoß um ganze 30 Prozent geringer als üblicherweise zu der Jahreszeit.

Abgesehen vom Coronavirus sollen aber auch Umwelt-Pläne in China der Grund für den drastischen NO2-Abfall sein. Jedoch ist so eine Veränderung in einem so kurzen Zeitraum äußerst unüblich.