Die Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid 2024 YR4 im Dezember die Erde trifft, wird immer geringer. Das liegt daran, dass immer mehr Daten zur Verfügung stehen. Derzeit geht die NASA davon aus, dass die Chance für einen Asteroideneinschlag noch bei 0,28 Prozent liegt ("Heute" berichtete).
Die europäische Raumfahrtorganisation ESA berechnet eine Einschlags-Wahrscheinlichkeit von nur noch 0,001 Prozent.Für einen anderen Himmelskörper sieht es dagegen weniger gut aus.
Mitte Februar des Jahres lag das Risiko, dass 2024 YR4 den Mond trifft, bei 0,3 Prozent. Später stieg die Wahrscheinlichkeit auf 0,8 Prozent. Dann wurden neue Asteroiden-Daten gesammelt, die das Bild noch einmal veränderten. Laut NASA liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf dem Mond derzeit bei einem Prozent.
Würde der Asteroid 2024 YR4 mit einer geschätzten Größe von bis zu 90 Metern im ursprünglich vorhergesagten Korridor die Erde treffen, könnte er dort eine ganze Stadt in Schutt und Asche legen.
Auf dem Mond wäre ein Asteroideneinschlag dagegen nicht ganz so schlimm. Denn am Erdtrabanten leben keine Menschen, und es gibt keine menschlichen Siedlungen – zumindest noch nicht. Es wäre zudem auch nicht der erste Brocken aus dem All, der auf dem Mond einschlägt.
Bei der Abwehr kosmischer Bedrohungen ist der Mond gegenüber der Erde deutlich im Nachteil. Denn während die Erde durch ihre Atmosphäre zumindest vor kleineren Asteroiden geschützt ist, ist der Mond sämtlichen Brocken, die aus dem Weltall kommen, schutzlos ausgeliefert.
Stürzt ein Asteroid durch die Erdatmosphäre, erhitzt er sich durch den zunehmenden Luftwiderstand. Kleinere Brocken zerbrechen und verglühen. Auf den Mond dagegen stürzen sie direkt und ohne Abbremsung – die zahlreichen Mondkrater sprechen ihre eigene Sprache.
Drei Auswirkungen eines Asteroiden-Einschlags am Mond