Oberösterreich
Corona: Sterberate in OÖ seit Oktober extrem hoch
Von wegen Covid-19 sorgt nicht für mehr Todesfälle. Seit Oktober liegt der Wert deutlich über dem der vergangenen fünf Jahre.
Es sind die eindeutigen Daten und Fakten, die das Land Oberösterreich auf seiner Homepage zur Corona-Pandemie veröffentlicht. Dort beschäftigt man sich neben den aktuellen Zahlen zu den Infizierten auch mit der Frage, ob 2020 mehr Menschen sterben als in anderen Jahren.
Und die Frage kann ganz eindeutig mit "JA" beantwortet werden. "Wir sehen, dass ab Kalenderwoche 43, also Mitte Oktober, deutlich mehr Menschen sterben, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre", sagt Michael Schöfecker, von der Abteilung Statistik beim Land Oberösterreich.
Zu Beginn der Pandemie haben die Statistiker die Werte (Tote pro Woche) der Jahre zwischen 2014 und 2019 erhoben und ein Modell der erwarteten Todesfälle errechnet. Und bis Mitte Oktober bewegte sich die Zahl der Todesfälle auch in diesem Korridor (erwartete Bandbreite), doch seit der Woche zwischen 19. und 25. Oktober ist alles anders.
Die Zahl der Toten in Oberösterreich stieg enorm an. Den Höhepunkt erreichte die Entwicklung in der Woche 47, wo es beinahe 400 Tote in der Woche gab. Erwartet waren hingegen maximal etwa 280. "Das ist schon ein sehr großer Unterschied", so Schöfecker zu "Heute".
Seit der 48. Woche geht die Tendenz wieder leicht nach unten, liegt allerdings noch immer deutlich über dem errechneten Mittelwert. Aktuell gibt es in Oberösterreich schon 993 Todesopfer durch Covid-19.
Zahl der Neuinfektionen stagniert
Unterdessen bliebt die Zahl der Neuinfizierten pro Tag in Oberösterreich auf einem hohen Niveau. Von Dienstag auf Mittwoch wurden 543 Neuerkrankte registriert. Mehr als 16.000 Menschen befinden sich in Quarantäne. 607 Menschen müssen in den Krankenhäusern behandelt werden, 114 liegen auf den Intensivstationen.