Wien

Corona-Tests werden künftig per Rad heim geliefert

Wien steigt bei Corona-Tests nun auf eine neue Strategie um. Fahrradboten sollen Tests nach Hause liefern, wobei es gewisse Dinge zu beachten gilt.

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Corona-Tests sollen in Wien künftig per Radkurier nach Hause geliefert werden.
Corona-Tests sollen in Wien künftig per Radkurier nach Hause geliefert werden.
LAURENT GILLIERON / Keystone / picturedesk.com

Wie am Donnerstag berichtet, wird es in Wien künftig Änderungen hinsichtlich der Testlogistik geben. Am Freitag erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), dass Wien nun bei Coronavirus-Verdachtsfällen mit einer neuen Strategie vorgehen werde. In Zukunft werden Personen mit Coronavirus-Symptomen zuhause aufgesucht – und zwar von Fahrradboten. Jene sollen das medizinische Personal entlasten. Verdachtsfällen soll per Fahrradkurier ein Gurgeltest bis an die Tür geliefert werden.

Dabei werden Fahrradboten von Veloce Liefert GmbH zum Einsatz kommen. Erste Einsätze wurden sogar schon geprobt. Demnächst soll es tatsächlich losgehen. Grundsätzlich bleibt die Vorgehensweise für Betroffene aber dieselbe. Im Falle eines Corona-Verdachts soll - wie bisher auch - zunächst das Gesundheitstelefon 1450 angerufen werden. Danach werden weitere Schritte eingeleitet. Die Möglichkeit, sich mit einem Auto zu einer Teststraße zu begeben und dort einen Test durchführen zu lassen, bleibt weiterhin bestehen. Doch entscheidet man sich für die Durchführung des Corona-Tests bei sich zu Hause, kommt statt eines medizinisch ausgestatteten Teams, welches einen Rachenabstrich durchführt, nun ein Veloce-Mitarbeiter mit einem Gurgeltest im Gepäck. Die zu testenden Personen können die Probe – mit genügend Abstand – dann selbst abnehmen. Täglich sollen die Fahrradkuriere der Veloce Liefert GmbH um die tausend Proben per Fahrrad oder E-Moped abholen.

Der Gurgeltest daheim soll künftig prinzipiell zum Regelfall werden. Ausnahmen wird es dann geben, wenn jemand aus bestimmten Gründen einen solchen Test nicht durchführen kann. In solch einem Fall wird, wie bisher, medizinisch ausgebildetes Personal zu der zu testenden Person nach Hause geschickt und testet dort mit einem Rachentest.

E-Card vorbereiten und lüften

Ansonsten sollen also Fahrradboten den Gurgeltest aushändigen. Aber: ein solches Vorgehen erfordert eine Umstellung des Prozesses. Um die Sicherheit der Boten nicht zu gefährden, soll eine bestimmte Vorgehensweise eingehalten werden. Die Veloce-Kuriere sind natürlich entsprechend ausgerüstet, wobei Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz und Brille fix zur Ausstattung gehören. Aber auch die besuchten Personen erhalten eine Anweisung, wie sie vorzugehen haben. Für jene gilt, den Boten ebenfalls mit Maske zu empfangen. Abgesehen davon muss die E-Card schon griffbereit sein. Auch die Fenster sind zu öffnen.

Ist der Fahrradbote eingetroffen, so überreicht er dem Verdachtsfall ein Fläschchen mit der Gurgellösung. Jene wird dann geleert, wobei der Inhalt bis zu 60 Sekunden gegurgelt werden muss. Dann wird auf einen Strohhalm zurückgegriffen, mit dem die Flüssigkeit in weiterer Folge in ein Proberöhrchen befördert wird. Dieses nimmt der Bote wieder mit und liefert es in ein Labor.

Knapp 300 Kuriere

Veloce-Geschäftsführer Paul Brandstätter kündigte an, dass neben den derzeit rund 80 Beschäftigen, 200 zusätzliche Mitarbeiter ins Boot geholt werden sollen, um dem Test-Bedarf gerecht werden zu können.

Generell wurden zuletzt Bemühungen dahingehend angestellt werden, die Abläufe zu beschleunigen. Die versicherte Hacker. So seien nicht nur zwei Teststraßen eingerichtet worden, man habe auch einen dritten Standort für das Gesundheitstelefon 1450 eröffnet und das Personal dort auf mittlerweile 451 Mitarbeiter aufgestockt. Zudem würden bei der Gesundheitsbehörde 150 zusätzliche Personen für die schnellere Bescheidausstellung und Befundauskunft eingestellt.

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