Österreich

So rechtfertigt der KAV die Spitals-Taschenkontrollen

Heute Redaktion
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In den Spitälern kommt es derzeit noch immer zu Diebstahl von Mundschutzmasken.
In den Spitälern kommt es derzeit noch immer zu Diebstahl von Mundschutzmasken.
Bild: picturedesk.com/Symbolbild

Eine Mitarbeiterin beschwerte sich über eine Taschenkontrolle im Wilhelminenspital. Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) verteidigt die Maßnahme.

Wie "Heute" berichtete, beschwerte sich eine langjährige Spitals-Mitarbeiterin auf Facebook darüber, dass ihre Tasche beim Verlassen des Wilhelminenspitals vom Portier durchsucht wurde.

Grund für die Maßnahme dürfte der Diebstahl von Mundschutz-Masken und Desinfektionsmittel sein: "Uns ist besonders wichtig, dass Mitarbeiter an der Covid-19-Front genug Schutzausrüstung haben. Sie soll dort zur Verfügung stehen, wo sie tatsächlich benötigt wird. Das ist bei der Betreuung von Verdachtsfällen bzw. Covid-19-Erkrankten. Leider kämpfen wir immer noch mit Schwund. Daher können in allen KAV-Einrichtungen stichprobenartig und zeitweise Taschenkontrollen stattfinden. Sollte bei einem Mitarbeiter Schutzausrüstung gefunden werden, wird ein aufklärendes Gespräch geführt", so die Begründung des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV).

"Auf persönlicher Ebene inakzeptabel!"

Die Medizinerin, die sich beschwert hatte, war besonders erbost über die Kontrolle, da sie aufgrund eines 24-Stunden-Dienstes sehr persönliche Sachen wie etwa frische (und gebrauchte) Unterwäsche, eine Zahnbürste, Socken und Tampons in der Tasche hatte: "Ich habe definitiv etwas dagegen, dass irgendeiner meine Sachen anfasst und durchwühlt. Ich finde es auf persönlicher Ebene inakzeptabel!", so die Spitals-Mitarbeiterin in ihrem Posting.

Andere User berichteten daraufhin über das gleiche Vorgehen im Donauspital (Donaustadt) und AKH (Alsergrund). Auch im KH Hietzing wurde kontrolliert, allerdings nur kurze Zeit: "Nach Beschwerden der Belegschaft und Nachfragen der Polizei wurde es nach zwei Tagen wieder aufgehoben", erzählte eine Wienerin.