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Forscher entschlüsseln erstmals Coronavirus

Heute Redaktion
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Kanadischen Wissenschaftlern ist ein erster Durchbruch in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Covid-19 gelungen. Sie konnten das Coronavirus isolieren und sogar klonen.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich trotz teils massiver Gegenmaßnahmen mit rasender Geschwindigkeit auf der ganzen Welt aus. Noch gibt es keine wirksame Methode, den Erreger im Körper der Patienten zu bekämpfen. Der Ruf nach einem Impfstoff wird von Tag zu Tag lauter. Doch wann wird es einen solchen geben?

Einem Wissenschaftlerteam am Sunnybrook Health Sciences Centre in Toronto ist nun offenbar ein riesiger Schritt in der Erforschung des Coronavirus gelungen. Wie die "New York Times" berichtet, konnten sie Sars-CoV-2 von menschlichen Zellen isolieren und einen Klon des Virus züchten. Dadurch sind sie nun in der Lage, Behandlungen und Impfstoffe im Labor daran zu testen.

Ihre Proben des Virus stammen von zwei kanadischen Patienten. Durch die Klone ist es nun möglich, ohne tatsächlich Erkrankte in der Nähe weiterzuforschen – und das überall auf der Welt.

Infektionsverstärkende Antikörper

Vor Jahresende schaut es mit einer Impfung gegen Covid-19 aber schlecht aus. Das Problem ist dabei nicht, einen Wirkstoff zu finden, sondern, dass dieser mindestens ebenso sicher in seiner Anwendung ist, wie jener für die gewöhnliche Grippe. US-Chefvirologe Anthony Fauci betonte bereits mehrmals, dass dies zwölf oder gar 18 Monate dauern könnte.

Obwohl die Symptome ähnlich einer Grippe sind, unterscheiden sich Coronaviren maßgeblich, wodurch der Wirkstoff gegen Grippeviren unwirksam wird. Bei Sars-CoV-2 kommt einem Bericht des "Focus" zufolge noch ein seltenes Phänomen erschwerend hinzu. Demnach könnten Antikörper, die Patienten nach einer Impfung entwickeln, das Virus gar nicht bekämpfen, sondern dessen Wirkung sogar noch verstärken.

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