Coronavirus
Coronavirus: US-Impfstoffprojekt zeigt gute Ergebnisse
Der Impfstoff von Novavax bringt in einer ersten Studie vielversprechende vorläufige Ergebnisse. Probanden zeigen erträgliche Nebenwirkungen.
Das US-Biotech-Unternehmen Novavax gab am Dienstag bekannt, dass sein experimenteller Impfstoff COVID-19 in seiner anfänglichen Testphase gute Ergebnisse zeigte. Er löste eine Immunreaktion aus, die Probanden entwickelten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2.
Novavax ist eines von sechs Unternehmen, in die die US-Regierung seit März investiert hat. Die Regierung von Donald Trump hat dem Unternehmen 1,6 Milliarden Dollar für die Entwicklung des Impfstoffs zur Verfügung gestellt. Dennoch ist das Unternehmen hinten nach - die Tests von Konkurrenten wie Moderna und AstraZeneca haben bereits die Endphase ihrer Versuche eingeläutet.
Novavax gab bekannt, dass an der ersten Phase seiner placebokontrollierten Studie 131 gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 59 Jahren teilnahmen. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt, denen eine Dosis von fünf bzw. 25 Mikrogramm geimpft wurde. Nach der ersten Dosis entwickelten alle Probanden, die den Impfstoff erhielten, Antikörper.
Die meisten entwickelten zudem auch "neutralisierende Antikörper", die verhindern, dass das Virus die Zellen infiziert. Nachdem sie 28 Tage später eine weitere Dosis erhalten hatten, konnten bei allen Teilnehmern die stärksten neutralisierenden Antikörper nachgewiesen werden.
Nebenwirkungen
Die Impfungen haben unerwünschte Wirkungen verursacht, dazu zählen Injektionsschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Nach der zweiten Dosis waren die Auswirkungen noch schlimmer, aber laut Novavax nicht gravierend.
Geforscht wird an zwei Standorten in Australien. Konkrete Einzelheiten der Ergebnisse wurden von Novavax aber noch nicht veröffentlicht.
Schutz noch nicht bewiesen
Bislang ist allerdings noch unklar, ob und wie lange die Antikörper die Probanden tatsächlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können.