Marcel Sabitzer hatte den Ausgleich am Fuß – doch dann kam Thibaut Courtois. Der ÖFB-Star scheiterte in der letzten Sekunde mit der größten Dortmunder Chance am belgischen Weltklasse-Goalie. Für den BVB ist nach einem irren Finish im Klub-WM-Viertelfinale gegen Real Madrid Endstation.
Was für eine Schlussphase in Orlando! Nachdem in der Nachspielzeit gleich drei Tore gefallen waren, hatte Sabitzer beim Stand von 2:3 in der allerletzten Aktion der Partie den Ausgleich auf dem Fuß. Er hätte für die Schwarz-Gelben zum ganz großen WM-Helden avancieren können.
Aus elf Metern zog der 30-Jährige wuchtig ab – doch Courtois riss die Arme hoch und rettete Real mit einer überragenden Parade ins Halbfinale.
"Ich wollte nicht in die Verlängerung, wir waren in Unterzahl", erklärte der Matchwinner danach. "Ich habe alles gegeben, um diesen Ball zu stoppen." Und Trainer Xabi Alonso adelte den Belgier: "Solche Torhüter entscheiden Spiele."
Für Sabitzer wurde es ein bitterer Abend. Nicht nur wegen der vergebenen Mega-Chance, sondern auch wegen seiner Leistung über die gesamte Partie. In Deutschland hagelte es Kritik für den ÖFB-Teamspieler.
"Sein Einsatz für Nmecha sollte für mehr Stabilität sorgen – das Gegenteil war der Fall", schreibt Sport1. Beim 0:1 habe er keinen Zugriff auf Güler gehabt, beim zweiten Gegentreffer den Lauf nach hinten verweigert. Die Bild urteilte ähnlich scharf: "Wieder enttäuscht. Körpersprache bleibt ein Problem."
Für Sabitzer wäre das Highlight-Tor zur möglichen Verlängerung also besonders wichtig gewesen. Der ÖFB-Teamstar muss um sein Stammleiberl bei den Westfalen zittern. Und damit auch Teamchef Ralf Rangnick um einen wichtigen Baustein seines Kaders für die WM-Quali und die angestrebte Endrunde 2026.
