Stadt Wien verlängert Winterpaket bis August

"Obdachlose sind von Corona besonders stark betroffen, weil sie keine Rückzugsorte haben. Mit der Verlängerung bis in den Sommer öffnen wir solche Orte und setzen sie nicht der Ansteckungsgefahr auf offener Straße aus", erklärte Peter Hacker (SPÖ) in einer schriftlichen Mitteilung. Das sei ein wichtiges Zeichen, "dass wir auch die Hilfsbedürftigen in dieser Ausnahmesituation nicht vergessen."

Üblicherweise hätte das Winterpaket mit 4. Mai enden sollen. Da aus heutiger Sicht aber nicht davon auszugehen sei, dass bis dahin wieder völlige Normalität einkehre, werde das Angebot bis in den Sommer verlängert.

Im Notquartier stehen derzeit 900 Betten zur Verfügung, die vom Fonds Sozialen Wien (FSW) mit diversen Trägern organisiert werden. "Wir klären gerade ab, wo die Verlängerung möglich es ist. Ziel ist es, so viele Plätze wie möglich bereitzustellen", so ein Sprecher des FSW.

Ganztagesbetrieb in Einrichtungen

Zuletzt hatte die Stadt schon einen Großteil der Winter-Nachtquartiere auf Ganztagesbetrieb umgestellt. Damit müssen Kunden die Einrichtungen in den Morgenstunden nicht mehr verlassen, um zu anderen Tagesbetreuungsstätten zu gelangen. Damit lassen sich soziale Kontakte und damit das Ansteckungsrisiko im öffentlichen Raum reduzieren.

Vergangene Woche hat die Stadt außerdem angekündigt, dass auch das Notquartier im Sophienspital geöffnet bleibt. Wie berichtet, wurde der Betrieb bis Sommer verlängert.